FREIE WÄHLER-Fraktion lehnt Berufsbildungsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetz des Bundes ab
Koller: Aushöhlung der dualen Ausbildung verhindern!
Der Sprecher für berufliche Bildung und Erwachsenenbildung Michael Koller zum Dringlichkeitsantrag „Bewährte Strukturen erhalten – Keine Aushöhlung der beruflichen Ausbildung“ der FREIE WÄHLER-Fraktion heute im Plenum des Bayerischen Landtags:
„Wir als FREIE WÄHLER-Fraktion lehnen das Berufsbildungsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetz des Bundes ab. Es muss erheblich strengere Zugangsvoraussetzungen enthalten. Das Gesetz droht die duale Ausbildung in der bisher bekannten und bewährten Qualität auszuhöhlen – das muss verhindert werden.
Um Bayern auch in Zukunft als erfolgreichen Technologie- und Wirtschaftsstandort zu erhalten, bedarf es gut ausgebildeter Fachkräfte. Die Sicherung von Nachwuchs ist bereits jetzt für unsere Unternehmen eine große Herausforderung und wird es in Zukunft bleiben. Deshalb ist die Grundintention des Gesetzes durchaus zu begrüßen, Menschen mit langjähriger beruflicher Praxis hin zu einem Berufsabschluss zu bringen. Es darf jedoch nicht sein, dass sich dadurch junge Menschen anstelle einer zukunftsweisenden, vollständigen Ausbildung für einen geringqualifizierten Job entscheiden, nur um später das Validierungsverfahren zu durchlaufen.
Die Sicherung der Qualität der dualen Ausbildung muss oberste Priorität haben. Mit unserem Dringlichkeitsantrag möchten wir als FREIE WÄHLER-Fraktion Fehlanreize für eine Umgehung des bewährten Systems verhindern. Die vom Bund geplante Validierung beruflicher Fähigkeiten kann deshalb nur ein nachrangiger Weg für streng begrenzte Ausnahmefälle sein. In der aktuellen Fassung würde ein paralleles Verfahren geschaffen, das bewährte Strukturen ad absurdum führt.“
Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.