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Thorsten GlauberThorsten Glauber
Hubert AiwangerHubert Aiwanger
17.03.2011

Aiwanger: Atomenergie ist nicht verantwortbar

FREIE WÄHLER kommentieren Regierungserklärung des Staatsministers für Umwelt und Gesundheit zu „Bericht zu den Ereignissen in japanischen Kernkraftwerken und den Auswirkungen auf Bayern“ heute im Plenum des Bayerischen Landtags

Hubert Aiwanger, Vorsitzender der FREIEN WÄHLER:

„Die Risiken der Atomkraft sind nicht zu beherrschen. Ein ‚Restrisiko‘ ist nie auszuschließen, deswegen darf die Politik nicht an der Atomenergie festhalten. Wir sehen vor allem die Gefahr von Flugzeugabstürzen und Terroranschlägen. Es darf für uns in Bayern und Deutschland auch kein Argument für den Weiterbetrieb der Atomenergie sein, ‚dass die Länder um uns herum weiterhin auf Kernenergie setzen und deren Anlagen eventuell unsicherer sind als unsere'. Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen und versuchen, auch dort die Bevölkerung und die Regierungen von der Gefährlichkeit der Atomenergie zu überzeugen. Es ist ein Frevel, mit wirtschaftlichen Aspekten zu argumentieren – bei einer derart gefährlichen Technologie. Isar 1 ist auf alle Fälle vom Netz zu nehmen, wir müssen am geplanten Ausstieg festhalten. Es ist herzzerreißend mit ansehen zu müssen, wie Menschen unter den Auswirkungen einer Verstrahlung leiden. Die Opfer der Atomkatastrophe von Tschernobyl beklagen Veränderungen ihres Erbgutes; Kinder kommen zum Teil noch heute mit schweren Fehlbildungen zur Welt, obwohl die Reaktorkatastrophe bereits 25 Jahre zurück liegt. Das alles bedeutet unendliches Leid. Selbiges ist wahrscheinlich in noch größerem Ausmaß in Japan zu befürchten. Am Ende werden sich solche Unfälle weltweit auswirken, da über die Meere, die Atmosphäre und über die Nahrungskette eine Verbreitung der Radioaktivität zu befürchten ist.“  

Thorsten Glauber, energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion:

„Wir müssen alles tun, um Atomkraft durch Erneuerbare Energien ersetzen zu können. 22 Prozent Strom aus der Atomenergie in Deutschland sind bei ernsthaften Anstrengungen innerhalb der nächsten zehn Jahre durch Energieeinsparungen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu ersetzen. Die Bayerische Staatsregierung hat über Jahre hinweg die Bevölkerung falsch informiert, indem sie die Atomkraftwerke als ‚sicher‘ bezeichnet hat. Der Forschungsreaktor Garching sowie die fünf anderen bayerischen Atomkraftwerke sind daher genau unter die Lupe zu nehmen. Das gilt auch für die Zwischenlager, von denen dieselbe Gefahr ausgeht wie von den eigentlichen Atomkraftwerken. Wir FREIE WÄHLER setzen auf dezentrale Strukturen, Energiewirtschaft und Wertschöpfung in den Regionen, auf starke Stadtwerke, starke kommunale Energieerzeuger, auf Energiegewinnung vor Ort.“


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