Aiwanger, Müller und Vetter besuchen die Stadtwerke Weiden
Fraktion vor Ort: Abgeordnete der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion informierten sich bei Stadtwerken Weiden über Aufbau eines regionalen Stromnetzes
Müller: Regionale Bürgerenergiewende statt teurem Offshore-Strom
Weiden (do). Abgeordnete der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, darunter Fraktionschef Hubert Aiwanger sowie die stellvertretenden Vorsitzenden Ulrike Müller und Dr. Karl Vetter, haben sich am Montag bei den Stadtwerken in Weiden über den dort geplanten Aufbau eines regionalen Stromnetzes informiert. Johann Riedl, Leiter der Stadtwerke Weiden, erklärte zum Auftakt, seine Kommune wolle auf die Produktion von Eigenstrom setzen, den die Bürger bei den Stadtwerken kaufen können – die Wertschöpfung aus regenerativen Energien müsse in der Stadt verbleiben. Hierzu solle auch das regionale Stromnetz vom Energieunternehmen E.ON zurückgekauft werden. 94 Millionen Euro an jährlicher Wertschöpfung seien einer Studie zufolge in der Region möglich – dies müsse erreicht werden, wenn eine regional verantwortete Energiewende gelingen solle. Aiwanger kritisierte massiv die „faktische Abwicklung der Windkraft in Bayern, „an der sich neben der Bundesregierung auch die Bayerische Staatsregierung tatkräftig beteiligt. Wir FREIE WÄHLER werden gemeinsam mit Bürgern und Kommunen in Bayern ein klares Signal an die CSU senden, dass die Energiewende auf diese Weise an die Wand gefahren wird.“ Müller sagte, es mache keinen Sinn, „mit Milliardenaufwand Offshore-Windkraftanlagen an der Nordsee zu betreiben und den Strom anschließend über extrem teure Höchstspannungsnetze nach Bayern zu transportieren – einmal abgesehen davon, dass ein Strommast in der Landschaft auch nicht schöner aussieht als ein Windrad.“ Den Energieriesen werde der Offshore-Strom mit satten 19 Cent je Kilowattstunde vergütet, während die Bürger dies mitzufinanzieren hätten und für ihre eigene Stromproduktion aus der Region gerade einmal neun Cent je Kilowattstunde erhielten, so Müller. Dr. Karl Vetter ergänzte: „Die vor wenigen Tagen bekannt gewordene Insolvenz des Windkraftanlagenbauers ‚Prokon‘ zeigt, wie wichtig Vertrauen zwischen Bürgern und Produzenten beim finanziellen Engagement in regenerative Energien ist. Weiden nimmt hierbei im Freistaat eine lobenswerte Vorreiterrolle ein.“ Müller appellierte: „Wir nehmen alle Anregungen mit, die wir im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe ‚Fraktion vor Ort‘ aus den bayerischen Regionen erhalten und bringen sie als parlamentarische Initiativen in den Landtag ein. Die Bewältigung der Energiewende spielt dabei eine zentrale Rolle, die Bayerische Staatsregierung werden wir weiter unter Druck setzen.“