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Thorsten GlauberThorsten Glauber
13.11.2013

AKW Gundremmingen: Kritik an geplanter Leistungserhöhung

Leistungserhöhung am AKW Gundremmingen – FREIE WÄHLER kritisieren Staatsregierung

Glauber: Seehofer ignoriert Jahrhundertprojekt Energiewende

 

München (lb). „Völlig unverständlich“ ist für Thorsten Glauber, stellvertretender Vorsitzender und energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, dass der Betreiber des schwäbischen Atomkraftwerks Gundremmingen weiter auf eine Leistungserhöhung pocht: „Wir erzielen in Deutschland in diesem Jahr den größten Exportstromüberschuss der Geschichte – allein der Gedanke an eine Erhöhung der Leistung ist deshalb schon völlig absurd.“ Aktuelle Zahlen belegen, dass der Stromüberschuss 2013 über 30 Terawattstunden betragen wird. „Das bedeutet, dass wir den Strom von fünf bis sechs Großkraftwerken ins Ausland exportieren“, verdeutlicht Glauber.

Angesichts dieser Zahlen kann der Energieexperte nicht nachvollziehen, weshalb die Bayerische Staatsregierung in der Diskussion um die Leistungserhöhung in Schweigen versinkt. „Anstatt still und heimlich den Kraftwerksbetreibern die höheren Renditen zufließen zu lassen, sollte die Staatsregierung in Sachen Energiewende endlich Farbe bekennen“ fordert Glauber. Doch konkrete Pläne zur Umsetzung der Energiewende habe auch die gestrige Regierungserklärung des Ministerpräsidenten wieder einmal vermissen lassen. „Es ist unerklärlich, dass ein Jahrhundertprojekt wie die Energiewende beim Ministerpräsidenten nicht eine der zentralen Aufgaben wird. Zumal wir in Bayern vor der ganz besonderen Herkulesaufgabe stehen, 50 Prozent Atomstrom ersetzen zu müssen.“

Glauber weist Seehofer in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass er das Thema Bürgerbeteiligung, das dem Ministerpräsidenten ja angeblich so wichtig sei, auch bei der Energiewende zum Tragen kommen lassen sollte. „Die Bürger haben sich nämlich schon lange für die erneuerbaren Energien entschieden – nur die Staatsregierung ist offensichtlich nicht bereit, diesen Kraftakt endlich ernsthaft in Angriff zu nehmen.“


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