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Benno ZiererBenno Zierer
Ulrike MüllerUlrike Müller
30.01.2025

Anträge der FREIE WÄHLER-Fraktion zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik, den Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und der virtuellen Weide

Müller: Gemeinsame Agrarpolitik bürokratiearm und praxisgerecht weiterentwickeln

München. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion hat mit vier Anträgen wichtige Themen in die jüngste Sitzung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus im Bayerischen Landtag eingebracht. In einem Antrag setzt sich die Fraktion für eine Sachverständigenanhörung zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2028 ein. Die Sprecherin für Landwirtschaft Ulrike Müller erklärt: „Wir möchten die Gemeinsame Agrarpolitik für unsere Landwirte bürokratiearm und praxisgerecht weiterentwickeln.“ Die Debatte um die künftige Agrarpolitik nehme in Brüssel bereits jetzt Fahrt auf. „Wir müssen unsere Vorschläge aus Bayern rechtzeitig einbringen, denn unsere bayerischen Besonderheiten müssen künftig besser berücksichtigt werden“, fordert die ehemalige Europaabgeordnete. Das aktuelle System sei zu bürokratisch, schwerfällig und unverständlich. „Bereits im Vorfeld der Reform müssen wir über die Neugestaltung nachdenken, um dann informiert konkrete Planungen mitgestalten zu können“, bekräftigt Müller.

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.

In einem weiteren Antrag beschäftigt sich die FREIE WÄHLER-Fraktion mit der landwirtschaftlichen Mehrgefahrenversicherung im Lichte zunehmender Extremwetterereignisse. Dazu wird von der Staatsregierung im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus ein Bericht erbeten. Ulrike Müller stellt fest: „Es treten durch den Klimawandel immer mehr Extremwetterereignisse auf, die unseren Landwirten empfindliche Schäden zufügen. Wir müssen vor diesem Hintergrund prüfen, ob Möglichkeiten zur Erweiterung der Mehrgefahrenversicherung im Rahmen verfügbarer Mittel bestehen.“ Besonders Hochwasser- und Überschwemmungsschäden stehen dabei im Fokus, aber auch Trockenheit, Stürme und Hagel würden die bayerischen Landwirte gefährden, da die Schadenssummen oftmals die versicherten Risiken übertreffen. „Die landwirtschaftliche Mehrgefahrenversicherung ist ein wichtiges Instrument, um unseren Landwirten in dieser Situation Hilfe zur Selbsthilfe zukommen zu lassen. Diese Säule der Unterstützung aktiv für die Herausforderungen des Klimawandels weiterzuentwickeln ist unsere Aufgabe“, bekräftigt Müller.

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft stehen ebenfalls in einem weiteren Antrag im Vordergrund. „Wir als FREIE WÄHLER Landtagsfraktion haben von der Staatsregierung dazu einen Bericht über die aktuellen Forschungsergebnisse und laufenden Forschungsprojekte erbeten“, erläutert der klimapolitische Fraktionssprecher Benno Zierer. Ziel sei es, die Thematik als strategischen Schwerpunkt zu betrachten. Richtungsweisend sei laut dem Abgeordneten aus Freising die Frage, wie die landwirtschaftliche Produktion in Zukunft angepasst werden muss, um widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu werden. „In den vergangenen Jahren sorgten Trockenheit vor allem im Norden Bayerns und immer öfter wiederkehrende Starkregenereignisse für schlechte Ernten, Qualitätseinbußen und Einnahmeausfälle. Wir als Regierungsfraktion nehmen diese Entwicklungen ernst und stehen an der Seite unserer Landwirte, um Lösungen für die vielfältigen Probleme im Zusammenhang mit dieser Entwicklung zu finden“, schließt Zierer.

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.

Mit dem innovativen Konzept der virtuellen Weide befasst sich ein weiterer Antrag der FREIE WÄHLER-Fraktion. Die Allgäuer Abgeordnete Ulrike Müller beschreibt den Vorteil des Systems: „Bei der virtuellen Weide werden die Weidegrenzen mittels App festgelegt. Sie können flexibel an die aktuellen Erfordernisse angepasst werden.“ Die Tiere würden mittels akustischen Warnsignals und, falls sie dieses ignorieren, eines elektrischen Impulses am Verlassen der Weidegrenzen gehindert. Dieser Impuls sei deutlich schwächer, als bei einem herkömmlichen Weidezaun. „Diese Technik könnte durch das Wegfallen von Zäunen neue Möglichkeiten in der passgenauen Landschaftspflege eröffnen“, fasst Müller zusammen. Die Staatsregierung werde nun gebeten, in einem Bericht dem Landtag über die aktuelle Verfügbarkeit des Systems, die technischen und tierschutzrechtlichen Anforderungen sowie die Vor- und Nachteile und rechtlichen Voraussetzungen eines Einsatzes durch Landwirte zu informieren.

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.


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