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Benno ZiererBenno Zierer
30.06.2015

Atommüll mit hochangereichertem Uran des FRM II geht nach Ahaus

Zierer: Ab 2018 wird es CASTOR-Transporte aus Garching geben

München. „Ab dem Jahr 2018 wird es regelmäßig CASTOR-Transporte vom <link https: www.frm2.tum.de startseite external-link-new-window external link in new>Forschungsreaktor FRM II in Garching in das Zwischenlager Ahaus in Nordrhein-Westfalen geben“, erinnert der Umweltsprecher der FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag, <link http: www.benno-zierer.de external-link-new-window external link in new>Benno Zierer, angesichts der aktuellen Debatte zur Rücknahme von Atommüll nach Bayern. Auf Anfrage Zierers hin erklärte die Bayerische Staatsregierung, dass von den 50 Lagerpositionen für abgebrannte Brennelemente im Absetzbecken des FRM II bereits 36 belegt seien. Bis zum Jahr 2036 werde es daher 17 CASTOR-Transporte aus Garching geben.

Umrüstung auf niedriger angereichertes Uran schnellstens realisieren

Im Gegensatz zu den deutschen Kernkraftwerken kommen beim FRM II Brennelemente mit auf 93 Prozent angereichertem, potenziell waffenfähigem Uran zum Einsatz. Zum Vergleich: Der Anreicherungsgrad des Urans von Brennelementen in Kernkraftwerken beträgt nur drei bis vier Prozent. Ursprünglich sah eine Vereinbarung zwischen Bund und Freistaat Bayern vor, den FRM II bis spätestens Ende 2010 auf einen Betrieb mit etwas weniger angereichertem Uran umzurüsten. Dazu war die TU München als Betreiberin aber offenbar technisch nicht in der Lage, daher wurde die Umrüstung bis Ende 2018 verschoben.

Forschungsreaktor lukrativ für TÜV SÜD Industrie Service GmbH

Zierer fordert erneut eindringlich „die schnellstmögliche Umrüstung auf niedriger angereichertes Uran, damit nicht noch mehr Atommüll mit hochangereichertem Uran anfällt. Schließlich sind an den FRM II seit 2004 rund 15 Millionen Euro an Fördermitteln für die Entwicklung eines niedriger angereicherten Brennstoffs geflossen.“ In seiner Anfrage informierte sich der Freisinger Abgeordnete zudem über die jährlichen Kosten für Prüfungen, Begutachtungen und Inspektionen. Lukrativ ist der FRM II demnach vor allem für die TÜV Süd Industrie Service GmbH. Diese erhält hierfür jedes Jahr Millionenbeträge: Seit Baubeginn rund 44 Millionen Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.

Die beiden Anfragen finden Sie unten links unter "Weitere Informationen".


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