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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
10.12.2014

Attraktivität bayerischer Hochschulen in Gefahr

Piazolo: Zipfelmützige Integrationsdebatte schadet Wissenschaftsstandort

München. „20 Millionen Euro für die Internationalisierung der Hochschulen im Doppelhaushalt 2015/16 werden kaum reichen, wenn sich die CSU-Parole von der häuslichen Deutschpflicht herumspricht“. Prof. Dr. Michael Piazolo, hochschulpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Vorsitzender des Landtagsausschusses für Wissenschaft und Kunst, ging nach den heutigen Haushaltsdebatten mit der Staatsregierung hart ins Gericht: „Wie sollen mehr ausländische Forscher von Rang gewonnen werden, wenn die CSU eine zipfelmützige Debatte über das Deutschsprechen zuhause führt? Wie sollen die besten Köpfe für eine Karriere in der Wissenschaft gewonnen werden, wenn ihnen nur befristete Verträge und vage Zusagen geboten werden? Wie soll sich die Studienerfolgsquote erhöhen, wenn die Betreuungsrelation von Lehrpersonal zu Studierenden im internationalen Vergleich längst nicht mehr konkurrenzfähig ist? Wie soll die Mobilität der Studierenden innerhalb Deutschlands weiter erhöht werden, wenn die Mittel zum Neubau von Studentenwohnheimen trotz miserabler Wohnheimquote gekürzt werden?“

Piazolo bemängelte auch, dass die CSU-Regierung in ihrem Haushaltsentwurf erneut die Grundfinanzierung nicht auf das seit Jahren bestehende Auslastungsniveau der Hochschulen angehoben habe, sondern mit Hochschulpakt und BAföG-Millionen lediglich Löcher stopfe und einzelne Leuchttürme errichte. Die grundlegenden Herausforderungen würden somit wieder nicht in Angriff genommen. Zentrale Anträge der FREIEN WÄHLER für mehr Studentenwohnraum und mehr Lehrpersonal lehnte die CSU-Mehrheit im Bayerischen Landtag kurzerhand ab.


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