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08.05.2014

Ausbauplan für Ganztagsschulen

FREIE WÄHLER fordern endlich einen Ausbauplan für Ganztagsschulen

 

Felbinger: Die Bilanz beim Ausbau der Ganztagsschulen ist verheerend

München. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion fordert die CSU-Staatsregierung auf, für die Ganztagsschulen unverzüglich einen Plan vorzulegen, der aufzeigt, welche Ziele in welchen Zeiträumen zu erreichen sind. "Anstatt lediglich wertlose Garantien in den Raum zu stellen, wollen wir von der CSU jetzt einen konkreten Ausbauplan in Absprache mit den Kommunen sehen", fordert der bildungspolitische Fraktionssprecher Günther Felbinger. "Um sich die Dimension des Ganztagsangebots bewusst zu machen, ist der Blick auf die Zahlen aus dem vergangenen Schuljahr sehr aufschlussreich", sagte Felbinger heute im Bildungsausschuss und rechnete vor, dass in Bayern lediglich 4,3 Prozent aller Grundschüler, 0,8 Prozent aller Realschüler und 1,1 Prozent aller Gymnasiasten eine gebundene Ganztagsklasse besuchen. "Eine verheerende Bilanz", so Felbinger. Eine enorme Kraftanstrengung sei nun notwendig, um bis 2018 jeder Schülerin und jedem Schüler bis 14 Jahre ein Ganztagsangebot zu bieten, wie es die CSU versprochen habe, erinnerte Felbinger: "Wir FREIE WÄHLER wollen den Eltern nicht nur Betreuungsmöglichkeiten, sondern echte und qualitätsvolle Ganztagsschulen anbieten." Felbinger warf der CSU Verschleierungstaktik vor: "Die Staatsregierung zählt in ihre Statistik des Ganztags alles mit hinein, was über 13 Uhr hinausgeht, beispielsweise die Mittagsbetreuung - ohne auf die Qualität zu achten. Das halten wir für absolut unseriös." Gleichzeitig machte Felbinger deutlich, dass gute Ganztagsschulen auch die entsprechenden baulichen Voraussetzungen benötigen, wofür die Kommunen als Sachaufwandsträger in der Verantwortung seien: "Zur Unterstützung unserer Kommunen müssen wir die Schulbauverordnung aus dem Jahr 1994 dringend anpassen." Auch dazu stand ein Antrag der FREIEN WÄHLER im Ausschuss zur Debatte. Die Fraktion forderte, dass der Umfang der Förderfähigkeit für die Größe eines Klassenraums von derzeit zwei Quadratmetern Grundfläche pro Schüler auf mindestens drei Quadratmeter erhöht werden muss, um Möglichkeiten zur Differenzierung im Unterricht zu eröffnen und die Aufgaben der Inklusion und des Ganztagsausbaus zu erleichtern. Beide Anträge wurden von der CSU abgelehnt.


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