Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing: Unterstützung der Kommunen
Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing: FREIE WÄHLER fordern vom Freistaat Unterstützung der Kommunen
Glauber: Schutz der Anwohner muss an erster Stelle stehen
München. Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing sind unbestritten richtig und notwendig - die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion fordert jedoch dringend, bei der Ausgestaltung die Auswirkungen auf die betroffenen Anwohner und Kommunen im Blick zu behalten. "Es darf nicht sein, dass ausschließlich die wirtschaftlichste und damit de facto billigste Lösung verfolgt wird. Die Bürger müssen vor negativen Folgen so gut wie nur möglich geschützt werden und die Kommunen dürfen dabei nicht allein gelassen werden", sagt Thorsten Glauber, stellvertretender Vorsitzender und verkehrspolitischer Fraktionssprecher. Insbesondere der Lärmschutz sowie gravierende Eingriffe in das Ortsbild durch meterhohe Schutzwände bereiten den betroffenen Gemeinden derzeit große Sorgen. In einem Dringlichkeitsantrag fordern die FREIEN WÄHLER deshalb die Staatsregierung auf, sich beim Bund und der DB Netz AG dafür einzusetzen, dass die Interessen der Anwohner und Anliegerkommunen entlang der Bahnausbaustrecke gewahrt werden. "Derzeitige Pläne, wie sie etwa für die Stadt Dorfen bestehen, müssen aus unserer Sicht dringend noch einmal überarbeitet werden", erläutert Benno Zierer, Abgeordneter aus Oberbayern. Die Bürger der oberbayerischen Kommune befürchten meterhohe Lärmschutzwände mitten durch den Ort und dass querende Straßen mittels Brücken über diese Wände geführt werden. "Das würde die Stadt optisch durchschneiden und die ohnehin vom Bau der A 94 massiv betroffenen Anwohner zusätzlich belasten", kritisiert Zierer. Die FREIEN WÄHLER erwarten von der Staatsregierung, dass sie die Planungen intensiv beobachtet und die Kommunen bei der Suche nach zufriedenstellenden Lösungen unterstützt. "Es gäbe durchaus Alternativen wie etwa eine Troglösung in Dorfen oder innovative, niedrigere Lärmschutzwände entlang der Strecke. Wir erwarten, dass diese genau geprüft werden und der Freistaat die Kommunen gegebenenfalls auch finanziell unterstützt", fordert Glauber.