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Thorsten GlauberThorsten Glauber
21.05.2015

Bayern steigt bei Energiewende aus erster Liga ab

Glauber: Bayerns energiepolitische Interessen werden in Berlin schlecht vertreten

„Dass Wirtschaftsministerin Ilse Aigner nun besorgt ist, dass es aufgrund des beschlossenen Ausschreibungsmodells keine Bürger-Solarparks mehr in Bayern geben wird, ist der Gipfel der Scheinheiligkeit. Wie viele Fehleinschätzungen hinsichtlich der Energiewende müssen Bayerns Bürger von der Staatsregierung eigentlich noch ertragen?

Die CSU hat vergangenen Sommer im Bund mitbeschlossen, dass das <link http: de.wikipedia.org wiki erneuerbare-energien-gesetz external-link-new-window external link in new>EEG ab 2017 de facto abgeschafft und durch ein Ausschreibungsmodell ersetzt wird. Wir FREIE WÄHLER hatten bereits zu Beginn der EEG-Verhandlungen dringend davor gewarnt und einen entsprechenden Antrag im Bayerischen Landtag eingebracht, den Frau Aigner und die CSU-Fraktion aber abgelehnt haben. Da Bürgerenergiegenossenschaften bei Ausschreibungen kaum eine Chance gegen große Energieversorger haben werden, ist damit das Ende der Bürgerenergiewende eingeläutet.

Die Einführung des Ausschreibungsmodells ist ein weiterer energiepolitischer Tiefschlag für das Sonnenland Bayern. Bislang waren Bayerns Bürgerinnen und Bürger stets Hauptprofiteure des EEG. Noch im Jahr 2012 flossen 1,5 Milliarden Euro mehr EEG-Vergütung in den Freistaat, als die bayerischen Stromverbraucher an EEG-Umlage zahlen mussten. Im Jahr 2014 hat sich der Trend nun ins Negative umgekehrt (-115 Millionen Euro).

Während die norddeutschen Bundesländer bei der Energiewende aufs Tempo drücken, verliert Bayern immer mehr den Anschluss. All das zeigt, wie schlecht Bayerns energiepolitische Interessen in Berlin vertreten werden.“


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