BayernLB-Kompromiss: Schmerzliches Opfer für bayerische Sparkassen
Pohl: Schmerzliches Opfer für bayerische Sparkassen
Die bayerischen Sparkassen haben sich entschlossen, dem im Raume stehenden Kompromiss im Rahmen des EU-Beihilfeverfahrens zur Rettung der Bayerischen Landesbank zuzustimmen. Demnach sollen die Sparkassen Anteile an der Bank sowie die Landesbausparkasse (LBS) erwerben – und dafür etwa 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro zahlen. Bernhard Pohl, stellvertretender Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Mitglied der Kommission zur Krisenbewältigung der BayernLB : „Die positive Nachricht ist, dass die ewige Geschichte des Landesbank-Beihilfeverfahrens nicht zu einem Ende mit Schrecken führt. Für zahlreiche bayerische Sparkassen ist der Kompromiss jedoch eine schwere Belastung. Es ist bitter, dass ausgerechnet die Sparkassen in der Fläche für haarsträubende Fehler eines größenwahnsinnigen Vorstandes und sträflich leichtsinniger Minister und Verbandsfunktionäre im Verwaltungsrat der Landesbank geradestehen müssen.“
Umso wichtiger sei es, dass die Bank die Verantwortlichen unnachgiebig zur Rechenschaft ziehe und alle rechtlichen Möglichkeiten auch gegen die bislang noch nicht verklagten Verwaltungsräte ausschöpfe, so Pohl weiter. „Dies ist die wirkungsvollste Maßnahme, um ein vergleichbares Desaster künftig zu verhindern. Nur die Angst vor persönlichen finanziellen Konsequenzen bringt die Verantwortlichen zur Vernunft.“