Bestandsgarantie für Grundschulen nötig

München (ml). Die FREIEN WÄHLER fordern von Kultusminister Spaenle endlich einen ehrlichen Umgang mit den Eltern und den Kommunen hinsichtlich der Erhaltung und dauerhaften Sicherung der Grundschulstandorte im Freistaat. „Schenken Sie den Eltern und Bürgermeistern endlich reinen Wein ein und verwässern Sie ihn nicht mit dem Almosen von ein paar zusätzlichen Lehrerstellen aus dem Nachtragshaushalt für ein paar wenige Landkreise im ländlichen Raum“, so Günther Felbinger, MdL und bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. In seinen Augen führe Spaenle mit der Ankündigung, dass selbstständige Grundschulen mit mindestens 26 Schülern erhalten bleiben sollen, die Bevölkerung hinters Licht.

Denn nach wie vor habe der Kultusminister keine Lösung für Grundschulen in Schulverbänden parat, deren Standorte wegen zurückgehender Schülerzahlen bei Nichterreichen der Mindestschülerzahlen ernsthaft in Gefahr seien. „Diese Konstellation ist in den weitaus meisten Fällen die größere Gefahr für Standortschließungen in ländlichen Räumen. Die Staatsregierung muss hier endlich Farbe bekennen und dafür zusätzliche Lehrerstunden in Form von Personalstellen bereit stellen, wenn ihr die Schule vor Ort und das von ihr immer wieder zelebrierte Motto ‚Kurze Beine - kurze Wege‘ wirklich etwas wert ist. Sonst hilft alles Sparen nichts – und am Ende stehen die Dörfer leer. Deshalb benötigen wir eine Bestandsgarantie für die jetzigen Grundschulstandorte in Bayern“, so Felbinger.

Felbingers Einschätzung zufolge würden für die dauerhafte Erhaltung aller Grundschulstandorte bei gleichzeitig zurückgehenden Schülerzahlen mittelfristig 1.000 zusätzliche Lehrerstellen benötigt, um den Bedarf zu decken. „Das Ziel der FREIEN WÄHLER ist die Erhaltung der Grundschule am Ort, denn das ist auch eine Infrastrukturmaßnahme für den ländlichen Raum“, so Hubert Aiwanger, Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.