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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
20.10.2016

Bildungsausschuss: FREIE WÄHLER fordern Wahlfreiheit G8/G9 für alle Gymnasien – nicht nur für ausgewählte Standorte

Piazolo: Spaenle spielt weiter auf Zeit!

München. „Täglich grüßt das Murmeltier“ – so der Kommentar des Bildungsexperten Prof. Dr. Michael Piazolo zum Vortrag von Minister Spaenle in der heutigen Sitzung des Landtagsbildungsausschusses. Der Abgeordnete der FREIEN WÄHLER weiter: „Wir fordern eine echte Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 für alle spätestens ab dem Schuljahr 2017/18 statt immer neuer Dialogprozesse des Bildungsministers.“ Außer den bereits bekannten Fakten sei nichts wirklich Neues zu erfahren gewesen, kritisiert Piazolo: „Spaenle taucht ab, sobald es um konkrete Festlegungen geht – während die Schulfamilie verzweifelt auf Entscheidungen wartet.“  

Fakt sei, dass die Staatsregierung in der Verantwortung stehe einen Gesetzentwurf zu erarbeiten und vorzulegen, so Piazolo weiter. „Das hätte längst passieren müssen, denn die Gymnasien benötigen endlich Klarheit, nach welchen Kriterien sie die Wahlfreiheit G8/G9 umsetzen können.“ Spaenles Ausführungen im Ausschuss habe lediglich zwei Erkenntnisse gebracht: Erstens werde die Mittelstufe Plus still und heimlich aufgegeben und zweitens solle die Meinungsbildung zu G8/G9 an den Gymnasien vor Ort stattfinden.  

Piazolo: „Eine Entscheidung vor Ort würden wir FREIEN WÄHLER begrüßen – die Praxis aber sieht anders aus. Denn unabhängig davon, ob sich die jeweilige gymnasiale Schulfamilie für das G8 oder G9 ausspricht: ob sie es umsetzen darf, entscheidet allein das Kultusministerium. Es steht daher zu befürchten, dass neunjährige Gymnasien nur an ausgewählten Standorten entstehen dürfen und das G8 der Regelfall bleiben soll.“ Somit würden vergleichsweise wenig Schülerinnen und Schüler den Zugang zum G9 erhalten, bemängelt Piazolo weiter. Dies aber entspreche exakt der Politik nach Postleitzahlen, die Spaenle gegenüber Baden-Württemberg so heftig kritisiert habe. 


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