Pressemitteilungen
04.12.2012

Bildungsbericht 2012

Felbinger: Endlich Bildungsgerechtigkeit schaffen

München. „Es ist höchste Zeit für die Weiterentwicklung unserer bayerischen Schullandschaft.“ Dieses Resümee zieht Günther Felbinger, MdL und bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, aus dem Bildungsbericht 2012. Sinkende Schülerzahlen, aber auch Reformwut und mangelnder Weitblick des vergangenen Jahrzehnts machten dem bayerischen Bildungssystem zu schaffen. „Nicht umsonst haben die FREIEN WÄHLER deshalb erst kürzlich Verbesserungen für die Grundschulen gefordert. Eine Versechsfachung der jahrgangskombinierten Klassen an dieser Schulart ist ein alarmierendes Zeichen dafür, wie groß der Lehrermangel hier tatsächlich ist.“

Besorgniserregend ist für Felbinger auch die Entwicklung der Mittelschulen. Diese Schulart verzeichnete über die letzten zehn Jahre den stärksten Verlust an Schülerzahlen – Tendenz anhaltend. „Wenn die Staatsregierung hier vom Erfolgsmodel Mittelschule spricht, so entspricht das keineswegs den Tatsachen - ganz im Gegenteil. Man muss befürchten, dass die Mittelschule zum Auslaufmodell verkommt, wenn die Staatsregierung nicht endlich genügend Personal zur Verfügung stellt. Durch eine hochwertige, individuelle Förderung könnte die große Bedeutung der Mittelschule gerade für die Nachwuchsgewinnung von Fachkräften schließlich unterstrichen werden.“

Zusätzlichen Grund zur Besorgnis lieferte die Tatsache, dass sich zunehmend regionale Unterschiede bemerkbar machten und sich die Netze von Schulstandorten nach Schulart und Region unterschiedlich entwickelten. Während bayernweit ein Rückgang von Hauptschulstandorten zu verzeichnen sei, gebe es  bei Realschulen, Wirtschaftsschulen und Gymnasien einen Ausbau. Felbinger fordert hier dringend eine Weiterentwicklung, welche die regionalen Unterschiede bei den Schülerzahlen und auch das veränderte Übertrittsverhalten berücksichtige. „Das starre Festhalten der Staatsregierung am bisherigen System ist nicht mehr zeitgemäß und im Sinne der Bildungsgerechtigkeit unverantwortlich. Wir brauchen mehr Flexibilität, so Felbinger abschließend.


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