Bildungsgutschein für Meisterschüler soll für mehr Lehrlinge in Mittelstand und Handwerk sorgen

Kaufbeuren. Fehlender Nachwuchs ist eines der Probleme, mit denen Mittelstand und Handwerk in Bayern derzeit zu kämpfen haben. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion setzt sich deshalb für eine Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung ein, wie Thorsten Glauber, stellvertretender Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Fraktionssprecher, auf der Klausurtagung in Kaufbeuren erläuterte: „Während die Hochschulausbildung seit Abschaffung der Studiengebühren wieder gebührenfrei ist, fallen für die Meisterausbildung in der Regel mehrere Tausend Euro an. Diese Hürde wollen wir senken.“

Über einen Bildungsgutschein in Höhe von 2.000 Euro wollen die FREIEN WÄHLER die Meisteranwärter künftig zusätzlich bei ihrer Ausbildung unterstützen. Dieser Gutschein soll bei Anbietern von Meistervorbereitungskursen eingelöst werden. „Der Bildungsgutschein ist unbürokratisch und auf Landesebene umsetzbar“, erklärt Glauber. Zusammen mit dem auch auf Druck der FREIEN WÄHLER eingeführten Meisterbonus von 1.000 Euro bei erfolgreichem Abschluss würden angehende Meister so direkt um 3.000 Euro entlastet. Genau der Betrag, um den Studenten durch den Wegfall der Studiengebühren bis zum Bachelorabschluss nach sechs Semestern entlastet werden“, so Glauber.  

Darüber hinaus müsse der Mittelstand auch an anderen Stellen unterstützt und entlastet werden, wie die handwerkspolitische Sprecherin Jutta Widmann betonte: „Die Politik muss die Rahmenbedingungen verbessern, andernfalls werden immer weniger junge Menschen die Selbstständigkeit wagen und Familienunternehmen nicht mehr fortgeführt.“ Zu den Forderungen der FREIEN WÄHLERN zählt vor allem die Abschaffung der Erbschaftsteuer, die Beseitigung der kalten Progression, ein Konzept zum Erhalt der Dorfwirtschaften und eine deutliche Entbürokratisierung. „Für jedes neue Gesetz müsste ein altes verschwinden“, verdeutlichte Widmann