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19.08.2014

Bildungsmonitor entlarvt Bayerns Statistiken

Felbinger: 1.000 neue Lehrer für vernachlässigte individuelle Förderung sind Pflicht

München. „Der heute veröffentlichte neue IW-Bildungsmonitor, der Bayern abermals hinter Sachsen und Thüringen nur auf Rang 3 sieht, gibt keinen Anlass zu Jubelstürmen“, so Günther Felbinger, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. Die überdurchschnittlich hohe Zahl an Sitzenbleibern zeige deutlich, wo im bayerischen Bildungssystem der Hase im Pfeffer liege: fehlende individuelle Förderung. „Immer nur davon zu reden und dann die Schulen mit Lehrerstunden tot zu sparen, dass selbst der Pflichtunterricht nur gerade eben auf Kosten großer Klassen und Gruppen zustande kommt, rächt sich eben irgendwann“, sagt Felbinger. Besonders krass zeige sich das bei den Realschulen, wo es nach wie vor bayernweit rund 1.300 Klassen über 30 Schülern gebe und die Durchfallerquoten in den Klassen 6 und 7 überdurchschnittlich hoch seien.

Felbinger: „Wir brauchen Lehrer, Lehrer und nochmals Lehrer –  mindestens 1.000 an der Zahl, statt Junglehrer massenhaft und völlig unverdient in die Arbeitslosigkeit zu schicken. Nur so können Bayerns Schüler endlich auch ihren Fähigkeiten entsprechend individuell in den verschiedenen Schularten gefördert werden.“ Nicht das Frohlocken über eine ‚Bronzemedaille‘ solle für Bildungsminister Spaenle nun im Vordergrund stehen, vielmehr müssten Bayerns Schüler endlich wieder nach ‚Gold‘ schielen können. „Damit würde sich auch die zweite Großbaustelle ‚Ganztagsbeschulung‘ besser gestalten lassen und Bayern bei den Ganztagsangeboten nicht weiter auf der letzten Stelle vor sich hin dümpeln“, so Felbinger.


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