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Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
17.02.2011

CO2-Einlagerung

Fahn: Schluss mit der Geheimhaltung um die Endlager, Schluss mit der CCS-Technologie

München (da). Die FREIEN WÄHLER sind verärgert über die Geheimhaltungstaktik der Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerien über das Vorgehen zur CO2-Einlagerung, die sogenannte CCS-Technologie. Laut Bundesanstalt für Geowissenschaften sollen in Deutschland 408 Standorte für die Kohlendioxid-Endlagerung, davon neun Standorte in Bayern, in die nähere Betrachtung kommen.  Zu den möglichen bayerischen Standorten in Bayern zählen Puchheim, Waldkraiburg, Weiher, Aschau am Inn, Albaching, Fürmoosen, Geisenhausen, Fahrnbach und Buch.

Dr. Hans Jürgen Fahn, umweltpolitischer Sprecher der FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag, kritisiert: „Es ist unverantwortlich, welche Informationspolitik die Bundesregierung zu dieser risikobehafteten Technologie betreibt. Auch liegen uns vom Bayerischen Umweltministerium keine Angaben zu möglichen Standorten für geplante CO2-Endlager vor. Auch wenn die EU-Richtlinie verlangt, dass alle EU-Staaten bis zum Juni 2011 ein CCS-Gesetz verschieden müssen, muss es eine verantwortliche Pflicht sein, die Betroffenen rechtzeitig einzubinden. Es geht nicht an, dass Standorte im Hinterzimmer festgelegt werden. Zudem wir durch dieses Verfahren ein weiterer Meilenstein gesetzt, nach der beschlossenen Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien zu verlangsamen oder sogar zu verhindern.“ Die FREIEN WÄHLER haben daher einen Antrag eingereicht, in dem sie die Staatsregierung auffordern, sich im Bundesrat und bei der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass das geplante Gesetz zur unterirdischen Einlagerung von Kohlendioxid verhindert wird.

 Fahn: „Die Risiken, die von einer unterirdischen Einlagerung ausgehen, sind ähnlich wie beim Atommüll noch nicht ausreichend geprüft! Die Dichtheit eines CO2-Endlagers ist bisher nicht nachgewiesen und die bisher veröffentlichten Überlegungen sind lediglich Rechenmodelle und Computer-Grafiken und täuschen einen Wissenstand vor, der nicht vorhanden ist. So ist die Gefahr hoch, dass sich bei der Verpressung von Kohlendioxid unter anderem Salzwasser in höhere Süßwasser-Stockwerke ausdehnt und die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser gefährdet.“


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