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12.10.2020

Corona-Regelchaos beenden

Eibl: Beherbergungsverbot unverzüglich streichen

München. In Deutschland steigen die Corona-Infektionszahlen wieder schnell an. Daher beschlossen die meisten Bundesländer am vergangenen Mittwoch ein Beherbergungsverbot für Menschen aus Risikogebieten – es sei denn, diese weisen einen maximal zwei Tage alten negativen Corona-Test vor. „Greifen soll dies für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Doch jedes Bundesland reagiert mit eigenen Regeln und Vorschriften – das stiftet nur Verwirrung und kostet am Ende zigtausende Arbeitsplätze“, zeigt sich Manfred Eibl, wirtschaftspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, besorgt.

„Das Beherbergungsverbot ist ein weiterer Meilenstein im Regelungsdschungel der Bundesländer und zugleich ein wirtschaftlicher Rohrkrepierer. Es kann nicht sein, dass wir die Hotellerie ein weiteres Mal mit dem Rücken zur Wand stellen“, empört sich Eibl. Es gebe bis dato noch keine wissenschaftliche Studie, die zeige, dass Reisen innerhalb Deutschlands ein massiver Treiber des Pandemiegeschehens sei. Die Regelung könne somit kein Problem lösen – da es hier schlicht keines gebe, so Eibl weiter: „Vielmehr führen willkürlich wirkende Regelungen dazu, dass die Unterstützung der Bevölkerung für sinnvolle und wirksame Anti-Corona-Maßnahmen mehr und mehr schwindet. Das Beherbergungsverbot muss also unverzüglich ersatzlos gestrichen werden.“

Auch Jutta Widmann, gastropolitische Fraktionssprecherin, reagiert mit Unverständnis: „Wieder einmal müssen Gastronomie und Hotellerie den Kopf für irrsinnige Regelungen hinhalten – und das, obwohl sie schon am Rande des wirtschaftlichen Abgrunds stehen.“ Als Beleg wertet Widmann die derzeitige Regelung im Großraum Berlin-Brandenburg: „Täglich pendeln Menschenmassen zur Arbeit – in einem Beherbergungsbetrieb übernachten dürfen Berliner in Brandenburg nicht, umgekehrt ist das allerdings sehr wohl möglich.“ Das, so die Festwirtin aus Landshut, ergebe keinen Sinn: „Dicht an dicht gedrängt zur Arbeit pendeln ist wesentlich gefährlicher als der Aufenthalt in einem Gastro- oder Hotelbetrieb mit funktionierendem Hygienekonzept.“

Der Tourismus sichere das Einkommen von rund 600.000 Menschen in Bayern, betont Widmann: „Als bundesweite Urlaubsdestination Nummer 1 können wir es uns schlicht nicht leisten, das Hotel- und Gaststättengewerbe noch weiter an den Rand des Ruins zu treiben. Deutschland muss daher endlich wieder zurück zu sinnvollen und bundesweit einheitlichen Regelungen.


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