CSU, SPD und Grüne schließen Wasserkraftnutzung an der Ammer kategorisch aus
Zierer: Wieder eine vertane Chance für die dezentrale Energiewende
München. CSU, SPD und Grüne haben heute im Bayerischen Landtag gegen einen Dringlichkeitsantrag der FREIEN WÄHLER gestimmt, in dem eine erneute Prüfung der Wasserkraftnutzung an der Ammer bei Wielenbach gefordert wurde. Der umweltpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Benno Zierer, sprach von einer weiteren vertanen Chance für die dezentrale Energiewende: „Wir wollten lediglich eine weitere Prüfung, da sich durch die Ankündigungen im Energiedialog der Staatsregierung, verstärkt auf Wasserkraft setzen zu wollen, eine neue Situation ergeben hat. Es hätte auch den anderen Fraktionen im Landtag gut zu Gesicht gestanden, sich aktuelle Informationen zur Wasserkraftnutzung am Grundwehr III wenigstens anzuhören.“
Bei der Vorstellung des Antrags erklärte Zierer, dass die FREIEN WÄHLER die Renaturierung der Ammer explizit begrüßten, betonte aber zugleich, dass sich Renaturierung und Wasserkraftnutzung nicht gegenseitig ausschlössen: „In Frage käme für uns nur eine fischverträglichere Technik, wie die sehr langsam laufende VLH-Turbine in Verbindung mit einer rauen Rampe. Die fundierte Machbarkeitsstudie der Stadtwerke Weilheim wurde von den anderen Fraktionen jedoch schlicht ignoriert.“ Zierers Fraktionskollege Nikolaus Kraus ergänzte, dass die CO2-freie Stromerzeugung aus Wasserkraft auch dem Ökosystem vor Ort zugutekäme.
Enttäuscht zeigte sich auch der Betreuungsabgeordnete für den Landkreis Weilheim-Schongau, Florian Streibl: „Man hat hier vor Ort viel Mühe und Hirnschmalz aufgewendet, um einen Kompromiss zwischen Ökologie und regenerativer Stromerzeugung zu finden. Dass die anderen Fraktionen nun für den sofortigen Abriss des Grundwehrs III ohne jede weitere Prüfung votiert haben, ist ein Schlag ins Gesicht der engagierten Bürger vor Ort.“
Hinweis: Den erwähnten Dringlichkeitsantrag finden Sie oben links unter "Weitere Informationen".