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Abgeordnete der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion besuchen die Bio-Gärtnerei und Hofladen „Kernerhof“ von Bernhard Stein
 in Stephanskirchen. Unser Foto zeigt von links: Bernhard Stein, Landwirt; Hubert Aiwanger, Fraktionsvorsitzender (5. v.l.); Nikolaus Kraus, MdL (6. v.l.)
Nikolaus KrausNikolaus Kraus
02.05.2018

Direktvermarktung und Düngeverordnung: FREIE WÄHLER wollen Landwirte stärker unterstützen

Kraus: Bürokratische Hürden abbauen!

Rosenheim. Probleme der Landwirtschaft engagiert anpacken: Das wollen die FREIEN WÄHLER bei ihrer Frühjahrsklausur in Rosenheim. Die Landtagsabgeordneten besuchten am ersten Tag den Simsseemarkt Stephanskirchen e. V. – ein Verein, in dem sich örtliche Landwirte organisieren, um ihre Produkte auf Bauernmärkten anzubieten. „Der Wunsch des Verbrauchers nach regionalen Produkten wird immer größer. Kurze Transportwege, ein direkter Kontakt zum Erzeuger, die Frische der Erzeugnisse und vor allem zu wissen, wo das Essen herkommt, sind beste Argumente für Direktvermarktung“, erklärt Hubert Aiwanger, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. Der Ab-Hof-Verkauf biete für Landwirte eine große Chance, sich ein zusätzliches wirtschaftliches Standbein aufzubauen.

Viele Bauern stiegen gerne in die Direktvermarktung ein, schreckten aber vor bürokratischen Hürden zurück, stellt Nikolaus Kraus, Abgeordneter der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und selbst Landwirt, fest: „Bauern unterliegen strengen Aufzeichnungspflichten und müssen beispielsweise für viele Lebensmittel Nährwerte angeben.“ Zwar biete die Staatsregierung Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen an, aber die Unterstützung reiche bei Weitem nicht aus. „Wir müssen bürokratische Lasten reduzieren und Fördermittel erhöhen – da sehen wir Berlin und Brüssel klar in der Pflicht“, sagt Kraus.

Auch im Kampf gegen praxisferne Punkte der umstrittenen Düngeverordnung wollen die FREIEN WÄHLER die Landwirte unterstützen. Die Verordnung sei zu bürokratisch - wegen umfangreicher Dokumentationspflichten, umständlichen Berechnungsmethoden und teils gegensätzlicher Vorschriften. „Wir brauchen eine praxistaugliche Umsetzung. Die Änderungen müssen schnell vorgenommen werden - ansonsten bedeutet dies das Aus für viele Bauernhöfe mit Tierhaltung“, weiß Kraus.

Beim Besuch des landwirtschaftlichen Betriebs von Georg Kolb in Bad Feilnbach diskutierte die Landtagsfraktion zusammen mit Michael Höhensteiger vom Maschinenring Aibling-Miesbach-München über mögliche Erleichterungen. „Besonders im Voralpenland haben die Landwirte mit der aktuellen Nitrat-Obergrenze zu kämpfen. Wir FREIEN WÄHLER wollen sie wieder von 170 auf 230 Kilogramm pro Hektar anheben“, so Aiwanger. Düngepläne seien schließlich nur dort sinnvoll, wo es konkrete Probleme mit der Wassergüte gebe.

Die Klausur wird am Donnerstagvormittag mit dem Schwerpunktthema „Preisgünstig Wohnraum schaffen“ fortgesetzt.


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