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Thorsten GlauberThorsten Glauber
19.09.2012

Diskussion über neues Tourismuskonzept

Glauber: Wettbewerbsnachteile ausgleichen – Marketing besser koordinieren

Bamberg (do). Am zweiten Tag ihrer Klausurtagung in Bamberg haben die FREIEN WÄHLER ein neues tourismuspolitisches Konzept für Bayern diskutiert. Auf europäischer Ebene werde der Tourismus mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) als Wirtschaftsfaktor gefördert. In der neuen Förderperiode hingegen solle der Tourismus als eigene Säule gestrichen werden. Die FREIEN WÄHLER setzten auf den Wirtschaftsfaktor Tourismus mit 560.000 Arbeitsplätzen in Bayern, so die Abgeordneten übereinstimmend. Sollte es keine europäische Förderung mehr geben, stehe der Freistaat in der Pflicht, den Tourismus selbst adäquat zu fördern. Die CSU müsse in Brüssel vor allem über ihre Europaabgeordneten entsprechenden Druck machen. Qualität erfordere Mut zu Investitionen in die Ausstattung der Tourismusbetriebe, so Thorsten Glauber, MdL und verkehrspolitischer Fraktionssprecher: „Diese Investitionen erfolgen jedoch nur, wenn Hoteliers und Gastronomen sicher sein können, dass sie dieses Geld in einem überschaubaren Zeitraum zurückverdienen können.“ Glauber forderte eine landesweit koordinierte Verbesserung von Marketing und PR für alle touristisch relevanten Gebiete: „Das Beispiel der erfolgreichen Vermarktung Südtirols zeigt, wie sich Übernachtungszahlen und Umsatzpotentiale auch für Oberfranken optimieren ließen. Hier sollte die Bayerische Staatsregierung eine stärkere Koordinationsrolle übernehmen.“ Die Menschen blieben heute nicht mehr eine Woche oder länger an einem einzelnen Urlaubsort, deshalb sei es für die Ferienregionen Frankens von großer Bedeutung, wie viel Umsatz ein Tourist dort innerhalb eines Tages generiert. „Während der Tagesumsatz in Unterfranken derzeit bei etwa durchschnittlich 30 Euro liegt – im Weinland Franken sogar bei 45 Euro – lässt der Tagesgast in der Fränkischen Schweiz aktuell nur 18 Euro – das wollen wir ändern.“ Alexander Muthmann, stellvertretender Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Fraktionssprecher, äußerte, bei der Reform der Landesplanung dürfe der Tourismus nicht vom Tisch fallen. „Im Entwurf des LEP muss daher der Tourismus wieder als eigenständiger Wirtschaftszweig behandelt werden, um mögliche planungsrechtliche Konflikte mit anderen Bereichen frühzeitig zu entschärfen.“


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