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30.04.2012

Diskussion um Blue Card für Auslandsingenieure

FREIE WÄHLER zur Diskussion um Blue Card für Auslandsingenieure

München (do). Der handwerkspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Markus Reichhart, mahnt in der Debatte um die sogenannte Blue Card für Auslandsingenieure eine bessere Berücksichtigung von Handwerk und Mittelstand an. Reichhart sagte, angesichts etwa 10.000 unbesetzter Ausbildungsplätze in Bayern und mehrerer tausend vakanter Facharbeiterstellen gewinne er zunehmend den Eindruck, dass sich die Bundesregierung ausschließlich dem akademischen Fachkräftemangel annehme. „Dabei ist schon heute erkennbar, dass viele mittelständische Unternehmen Aufträge ablehnen müssen, da sie nicht über genug Facharbeiter verfügen. Im Hinblick auf Qualität und Bezahlbarkeit der Arbeitskräfte benötigen wir daher in Deutschland wie in Bayern Initiativen, die sich verstärkt um den Mittelstand und das Handwerk kümmern.“

Reichhart kritisierte die Bayerische Staatsregierung, die im Freistaat keine ausreichenden Rahmenbedingungen für einen weiter prosperierenden Mittelstand schaffe. „Im Zeitalter des demographischen Wandels kommt es für uns selbständige Unternehmer mehr denn je darauf an, dass qualifizierte Arbeitskräfte gewonnen und anschließend auch dauerhaft gehalten werden können.“ Deshalb sei in dieser Causa neben dem Wirtschafts- auch das Bildungsministerium gefragt, so Reichhart weiter. „Gute Allgemeinbildung gibt es nicht zum Nulltarif, sondern ausschließlich über mehr Lehrer, kleinere Klassen und damit eine individuellere Betreuung der Kinder – das fordern wir FREIE WÄHLER bereits seit Jahren. Den Fokus auf rein akademisches Fachpersonal zu legen, ist dagegen zu kurz gedacht, denn die Planung eines Hauses erfolgt zwar durch einen Architekten - gebaut werden muss es jedoch immer noch durch gut geschulte Handwerker unterschiedlichster Gewerke.“


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