Dringlichkeitsantrag: FREIE WÄHLER-Fraktion will Freiwilliges Soziales Jahr in der Pandemie stärken

München. Seit Beginn der Corona-Krise sind viele Bereiche des öffentlichen, kulturellen oder sportlichen Lebens von der Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen massiv betroffen – auch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Daher möchte die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion mit einem Dringlichkeitsantrag im heutigen Plenum des Bayerischen Landtags den Einstieg in ein FSJ flexibler und zielgerichteter gestalten. „Bei akutem Bedarf sollten Freiwillige gerade in Krisenzeiten leichter an entsprechende Stellen vermittelt werden können“, legt Susann Enders, sozialpolitische Fraktionssprecherin, die Hintergründe zum Antrag dar. 
 
„In Abstimmung mit den Trägern sollen Bewerbungsfristen, Einstiege in das FSJ, digitale Einführungskurse oder Seminare sowie pädagogische Begleitung flexibilisiert werden“, so Enders weiter. „Denn während Helfer mancherorts – etwa in Krankenhäusern oder Pflege- und Altenheimen – dringend gesucht werden, sind viele Einsatzstellen der Freiwilligendienste wegen der Corona-Pandemie geschlossen oder nur eingeschränkt aktiv.“ Mit einer Neuregelung biete sich nun die Möglichkeit, dass Freiwillige während der Pandemie befristet in systemrelevanten Bereichen aushelfen könnten. „Selbstverständlich treten sie ihren ursprünglichen Freiwilligendienst an, sobald dies wieder möglich ist“, ergänzt Enders.
 
Die Option zur Rückkehr in den zuvor anvisierten Dienst sei essentiell, bestätigt Eva Gottstein, Beauftragte der Staatsregierung für das Ehrenamt und ehrenamtspolitische Fraktionssprecherin. Nur so hätten Freiwillige und Träger ausreichend Planungssicherheit. „Doch nicht nur in Krisenzeiten ist jeder freiwillige Einsatz wertvoll und fördert das Miteinander und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, so Gottstein. Das Freiwillige Soziale Jahr eigne sich bestens, um Sozialkompetenzen, soziale Verantwortung sowie das Gemeinwohl zu stärken. „Und gerade jetzt sollten Freiwilligendienstleistende und FSJ-Einsatzstellen im Rahmen einer nachhaltigen Krisenbewältigung voneinander profitieren. Dies gilt es zu fördern“, sagt Gottstein abschließend.
 
Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.