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Manfred EiblManfred Eibl
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23.11.2022

Dringlichkeitsantrag zum Nordzulauf des Brennerbasistunnels: FREIE WÄHLER-Fraktion fordert ergebnisoffene Prüfung der Trassenvorschläge

Kraus: Trassenauswahl auch von Akzeptanz vor Ort abhängig machen

München. Über welche Trasse des Brennernordzulaufs wird künftig der Schienenverkehr führen? Mittels Dringlichkeitsantrag setzt sich die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion heute im Plenum dafür ein, dass die DB Netz bei den Planungen für den Brennernordzulauf im Landkreis Ebersberg die bestandsnahe Bürgertrasse „Türkis“ ergebnisoffen als Alternative zu den Trassenvorschlägen der Bahn prüft. Zudem fordert die Fraktion, dass Lärmschutzvorschriften wie bei Neubaustrecken gelten sollen und unterirdische Lösungen bei der Planung bevorzugt werden.

Dazu Nikolaus Kraus, der als Ismaninger Landtagsabgeordneter die Situation im betroffenen Landkreis Ebersberg sehr gut kennt: „Uns als FREIE WÄHLER-Fraktion ist wichtig, dass die Trassenführung von den Menschen vor Ort akzeptiert wird und die Beeinträchtigungen für Mensch und Umwelt so gering wie möglich gehalten werden. Die bisherigen Machbarkeitsstudien der Bahn haben bereits ergeben, dass die neue Bürgertrasse ‚Türkis‘ im Bereich zwischen Grafing und Ostermünchen realisierbar und genehmigungsfähig ist. Deshalb fordern wir die Bahn auf, diesen Trassenvorschlag, der im Landkreis auf breiten Konsens gestoßen ist, intensiv als Alternative zu prüfen.“ Bei dem Jahrhundertprojekt Brennerbasistunnel und dessen Nordzulauf, das entscheidend zur Verkehrswende im Alpenraum beitrage, müsse die Trassenauswahl auch von der Akzeptanz vor Ort abhängig gemacht werden, so Kraus.

Anders als die Vorschläge „Pink“, „Limone“, „Rot“ und „Orange“ würde die Variante „Türkis“ keine Neutrassierung erforderlich machen, da sich der Trassenvorschlag eng an den Verlauf der bereits bestehenden beiden Gleise halte, so Manfred Eibl, verkehrspolitischer Sprecher. „Die Eingriffe in Landschaft und Natur würden somit deutlich geringer ausfallen als bei einer Umsetzung der Trassenführung ‚Limone‘, die bislang von der DB Netz favorisiert wird.“ Sollte die Bahn an der Trasse „Limone“ festhalten, seien durch den enormen Flächenverbrauch dramatische Eingriffe für Natur und Umwelt zu befürchten. „Angesichts der Tatsache, dass die Bürgerinnen und Bürger vor Ort bereits eine minimalinvasive Trassenvariante präsentiert haben, wäre eine Neutrassierung nicht nachvollziehbar“, so Eibl.

Zudem müssten, wo immer möglich, unterirdische Streckenführungen vorgesehen werden, ergänzt Kraus. Das gelte insbesondere für den geplanten Streckenabschnitt nordöstlich von Rosenheim. „Dort, wie im Landkreis Ebersberg, gilt: Wenn die Bahn schon Bürger-Dialoge anbietet, muss sie die Rückmeldungen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger auch ernst nehmen.“

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER


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