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Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
28.12.2012

Einführung eines nationalen Vertriebengedenktags

FREIE WÄHLER Landtagsfraktion appelliert an Bundespräsident Gauck

 

 

Flüchtlingssprecher Dr. Fahn plädiert für baldige Einführung eines nationalen Vertriebengedenktags

 

München. Das Recht auf Heimat ist ein universelles Menschenrecht, welches angesichts von 43 Millionen Flüchtlingen weltweit – darunter hunderttausende syrische Bürgerkriegsflüchtlinge - aktueller ist denn je. Die Verteidigung dieses Menschenrechts ist ein Dauerauftrag an die Politik.

Der Sprecher für Flüchtlingsfragen und Vertriebene, Dr. Hans Jürgen Fahn, hat in einem Brief an Bundespräsident Gauck erneut dafür geworben, einen nationalen Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer von Flucht und Vertreibung einzurichten. „Wir sind das den Menschen und ihren Angehörigen schuldig, die im Zuge von Flucht und Vertreibung unglaubliches Leid erdulden mussten und ihre Heimat verloren haben oder aktuell von derartigen Menschenrechtsverletzungen betroffen sind“, so Fahn. Gemeinsames öffentliches Gedenken und Erinnern eröffne Zukunft und schaffe die Grundlage für eine friedlichere und dialogfähigere Welt. Als Folge des 2. Weltkrieges haben rund 20 Millionen ihre Heimat verloren.

Der Forderung der FREIEN WÄHLER, zusätzlich den 5. August als nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung ins nationale Gedächtnisprogramm aufzunehmen, hat der Bayerische Landtag zwar einstimmig verabschiedet, aber am Ziel sei man dadurch noch lange nicht. Die Staatsregierung betont in ihrer Stellungnahme, dass es auf eine zustimmende Erklärung des Bundespräsidenten ankomme.

Für Fahn sei es wichtig, auch für die Vertriebenen eine Form des Erinnerns zu finden, „die dem Gedenken an die Opfer gewidmet ist und jede Gefahr der Wiederholung entgegenwirkt.“ Vor diesem Hintergrund komme dem einstimmigen Beschluss des ungarischen Parlaments, den 19. Januar zum Gedenktag für die Verschleppung der Ungarndeutschen zu machen, Modellcharakter zu.


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