Energiepolitik: Seehofer wird Gabriel zum Sündenbock für neue Stromtrassen machen

München. „Mit den heutigen Aussagen hat Ministerin Aigner die Verantwortung einfach nach Berlin abgeschoben“, so kommentiert der stellvertretende Vorsitzende und energiepolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Thorsten Glauber, den heute zu Ende gegangenen Energiedialog. Es bleibe zu befürchten, dass Trassen gegeneinander ausgespielt würden und am Ende Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel den Sündenbock für die verfehlte Energiepolitik der Staatsregierung geben müsse.

Glauberweiter: „Unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit zeigt sich einmal mehr, dass Bayern keine milliardenteuren Trasseninvestitionen benötigt. Wir wollen keine Renaissance der klimaschädlichen Braunkohle. Was wir brauchen, ist ein neues Marktdesign für flexible, hocheffiziente Kraftwerke.“ Kraft-Wärme-Kopplung mit einem Wirkungsgrad von 90 Prozent finde hingegen weiterhin keinen Zugang zum Markt, kritisiert Glauber.

Schon vor Beginn des Energiedialogs sei der Windkraft mittels 10H-Regelung der Boden entzogen und damit die kostengünstigste Erneuerbare Energie aus dem Rennen genommen worden, so Glauber. Dies bestätigten auch die Sachverständigen des Energiedialogs, die mit großem Engagement und Sachverstand zu Werke gegangen seien.