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Hubert AiwangerHubert Aiwanger
Florian StreiblFlorian Streibl
03.07.2012

Europäisches Urteil gegen Jagdzwang

FREIE WÄHLER fordern Erhalt des bestehenden Revierjagd-Systems

München (nh). Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) können Grundstückseigentümer nicht verpflichtet werden, die Jagd auf ihrem Grundstück zu dulden. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion fordert die Bayerische Staatsregierung  daher in einem Antrag auf, im Ausschuss für  Ernährung, Landwirtschaft und Forsten schriftlich und mündlich über die Auswirkungen des Urteils auf die jagdrechtlichen Vorschriften zu berichten. Zudem soll sich die Staatsregierung  ohne Wenn und Aber für den Erhalt des Reviersystems mit der Hegeverpflichtung und dem Prinzip der flächendeckenden Bejagung einsetzen.

Hubert Aiwanger, Vorsitzender und jagdpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion: „Unser Jagdsystem hat sich bewährt. Es gewährleistet einen bestmöglichen Ausgleich zwischen Erhalt eines artenreichen und gesunden Wildbestandes und den Interessen der Grundbesitzer. Hier muss deshalb auch weiterhin Allgemeinwohl vor Einzelinteresse gehen.“

Auch für Florian Streibl, jagd- und rechtspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, muss das an Grund und Boden gebundene Jagdrecht erhalten bleiben: „Wird dies abgeschafft, droht ein ideologisch motiviertes Staatsjagdsystem, welches je nach herrschender Ideologie Wildtierzucht oder Wildtiervernichtung betreibt“, so Streibl. Die partielle Aufhebung der Bejagungspflicht führt zu einer Aushöhlung des Reviersystems. Eine effektive Jagd wird so unmöglich.

Ulrike Müller, agrarpolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion: „Nicht nur die Wildschäden in der Landwirtschaft werden steigen. Durch Überpopulation steigt auch die Gefahr von Tierseuchen wie der Schweinepest. Für die Landwirte ist es daher äußerst wichtig, dass die Jagdgenossenschaften funktionieren und sich nicht Einzelne aus der Solidarität ausklinken.“ Und auch für die Forstwirtschaft wäre es nach Ansicht von Dr. Leopold Herz, forstpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, eine Katastrophe, wenn größere Waldflächen nicht mehr ordnungsgemäß bejagt würden: „Revierübergreifende Drückjagden im Winter auf Schwarzwild würden unmöglich. Auch Verbiss und Schälschäden wären nicht mehr zu verhindern.“


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