Pressemitteilungen
Jutta WidmannJutta Widmann
30.07.2014

Existenz der Blasmusikkapellen in Gefahr

Widmann: Irgendwo hört der Spaß einfach auf!

Mit Pauken und Trompeten sind die bayerischen Blasmusikverbände Anfang der Woche vor dem Bundestag aufgetreten, um einem existenziellen Anliegen Nachdruck zu verleihen. Es geht um massive finanzielle Forderungen der Künstlersozialkasse (KSK) an die Musikvereine, „und da geht es für die Vereine teilweise ums nackte Überleben“, weiß Jutta Widmann, MdL und medienpolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.

Die Abgeordnete stellt sich voll hinter die Blasmusikverbände, deren Verdienste um die bayerische Tradition und Brauchtumspflege man gar nicht hoch genug einschätzen könne. „Die Musikvereine leisten einen großartigen Beitrag zur kulturellen Identität des Freistaats. Sie fördern das Ehrenamt und sind von herausragender Bedeutung für das gesellschaftliche Miteinander der Menschen.“

Das Vorgehen der Künstlersozialkasse könnte den Blasmusikvereinen jedoch die Existenzgrundlage unter den Füßen wegziehen, so Widmann. Der Hintergrund: Die KSK hat die Musikvereine den Musikschulen gleichgestellt und kassiert nun einen Teil der Honorare der Lehrer, auch wenn die selbst gar nicht dort versichert sind. Mehr noch: Die Kasse fordert sogar rückwirkend die Abgaben der letzten fünf Jahre. Damit werden für einzelne Blaskapellen Beträge bis zu 20.000 Euro fällig. Wenn sie das Geld nicht haben, können die Vorsitzenden sogar persönlich haftbar gemacht werden.

Widmann ist darüber empört. „Irgendwo hört der Spaß einfach auf“, betont die Abgeordnete. „Erst der geplante Wucher mit der unverschämten GEMA-Tarifreform, jetzt der Angriff der Künstlersozialkasse auf unsere Blaskapellen – die politisch Verantwortlichen müssen diese Sache jetzt in die Hand nehmen.“ Genau vor diesem Hintergrund sind die Vertreter der bayerischen Blasmusikverbände in Berlin aufgetreten – um dort 36.000 Unterschriften zu übergeben und vor dem Petitionsausschuss die Befreiung der ehrenamtlich geführten Musikvereine und Chöre von der KSK-Abgabenpflicht zu erreichen.

Wie groß die Erfolgsaussichten sind, lässt sich im Moment schwer einschätzen. Sicher ist eines: Jutta Widmann haben die Blasmusikverbände an ihrer Seite. Die FREIE WÄHLER-Abgeordnete ist zumindest vorsichtig optimistisch: „Ich hoffe sehr, dass sich am Ende einfach der gesunde Menschenverstand durchsetzt. Dann hätten die Musikvereine nichts mehr zu befürchten.“


Archiv