Pressemitteilungen
Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
26.09.2013

Fahn: Politik muss die Rahmenbedingungen für das Handwerk deutlich verbessern

Junge Handwerker gesucht – Freie Wähler fordern eine Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung

München. 2013 wurden in Bayern 6,2 Prozent weniger Lehrverträge abgeschlossen als im Vorjahr. Gleichzeitig sind derzeit 12.000 Lehrstellen unbesetzt, 700 davon in Unterfranken. Einen wesentlichen Grund dafür sieht Dr. Hans Jürgen Fahn, MdL der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, darin, dass berufliche Bildungsabschlüsse verglichen mit einem Studium noch immer ein geringeres Ansehen haben. „Um das zu ändern, setzen wir FREIE WÄHLER uns seit langem für die Gleichstellung von beruflicher und akademischer Ausbildung ein.“ In Politik und Gesellschaft müsse dringend ein Umdenken stattfinden, so Fahn weiter. „Wir wollen, dass die berufliche Bildung in der Bildungspolitik wieder aus dem Schatten der akademischen Bildung heraustritt und deutlich stärker als bisher gefördert wird.“

Fahn schließt sich damit einer Forderung der Handwerkskammer Unterfranken an und verweist auf zahlreiche Vorschläge der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion zur besseren Förderung der beruflichen Bildung: Hierzu gehöre die Einführung einer Weiterbildungsprämie in Höhe von 1.000 Euro, die bei der Anmeldung zur Meisterprüfung eingelöst werden kann. Weitere Maßnahmen seien ein höherer Zuschussanteil beim Meister-BaföG, eine bessere finanzielle Ausstattung der Beruflichen Schulen, die Stärkung des Dualen Studiums sowie eine verbesserte Anerkennung beruflicher Abschlüsse an den Hochschulen. Zudem müsse der Übergang zwischen allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen verbessert werden. Dies könnte durch sogenannte Übergangsmanager unterstützt werden, die Kontakte zu Betrieben knüpfen und für alle Beteiligten als ständige Ansprechpartner zur Verfügung stehen, so Fahn. Seine Zielperspektive sei: „Die Berufsschule muss zur Talentschmiede für junge Menschen werden. Gerade, weil noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, muss die Politik die Rahmenbedingungen für das Handwerk verbessern.“


Archiv