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Dr. Hubert FaltermeierDr. Hubert Faltermeier
15.10.2019

Faltermeier: Sehr gutes Abitur allein macht noch keinen guten Arzt

Dr. Hubert Faltermeier, Sprecher für Wissenschaft und Hochschule der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur ersten Lesung des Gesetzentwurfs der Staatsregierung zur Änderung des Bayerischen Hochschulzulassungsgesetzes und weiterer Rechtsvorschriften heute im Plenum des Landtags:

„Derzeit gibt es im Studienfach Medizin deutschlandweit nahezu fünfmal so viele Bewerber wie Studienplätze – trotz des anhaltenden Ärztemangels. Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, das vor allem auf die Abschaffung der Wartelistenplätze abzielte, haben wir jetzt die Möglichkeit, im Bayerischen Hochschulzulassungsgesetz neben der Abiturnote zusätzliche Kriterien bei der Studienplatzvergabe stärker zu berücksichtigen. Wir FREIE WÄHLER sind schon lange überzeugt: Ein sehr gutes Abitur allein macht noch keinen guten Arzt! Deshalb werden bei der Zulassung künftig eine einschlägige Berufsausbildung und der Studieneignungstest deutlich stärker gewichtet als bislang. Das kommt insbesondere auch Studierwilligen aus bildungsferneren Haushalten zugute, deren Abiturnoten häufig weniger gut sind und die erst im Studium kompensieren können, was womöglich an Unterstützung im Elternhaus nicht geleistet werden konnte. Zudem geht es uns darum, wertvolle Potenziale für die Berufswelt zu sichern. Denn mit dem neuen Hochschulzulassungsgesetz kann tatsächlich ein relevanter Anteil an Personen zugelassen werden, von denen aufgrund ihrer fachspezifischen Neigung und Eignung ein erfolgreicher Studienabschluss zu erwarten ist. Einen guten Arzt zeichnet eben nicht nur seine Fachkompetenz, sondern auch Empathie, Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit gegenüber seinen Patienten aus. Das Gesetz ist deshalb ein großer Erfolg für uns FREIE WÄHLER. Schließlich hatten wir angesichts der zu niedrigen Studienerfolgsquote und der hohen Nachfrage nach Ärzten schon lange eine entsprechende Anpassung des Bayerischen Hochschulzulassungsgesetzes gefordert.“


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