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27.11.2014

Felbinger vermisst Ernsthaftigkeit der CSU bei G9-Gymnasialreform

FREIE WÄHLER: 25-Prozent-Regelung muss unter allen Umständen verhindert werden

München. „Das Unverständnis vieler Lehrkräfte, Eltern und Verbände zeigt, dass der vermeintlich ergebnisoffene Dialogprozess von Staatsminister Dr. Spaenle zu keiner Befriedung der Situation am Gymnasium geführt hat“, stellt Günther Felbinger, MdL und bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, fest: „Der ‚Dialog‘ des Bildungsministeriums war von Anfang an lediglich eine Showveranstaltung für die Öffentlichkeit und ist nun endgültig gescheitert."

Felbinger fordert, dass bei der im kommenden Schuljahr anlaufenden „Mittelstufe Plus“ eine echte Wahlfreiheit zwischen acht- und neunjährigen Zweig umgesetzt wird. „Jede Schülerin und jeder Schüler muss sich frei nach seinen persönlichen Neigungen und Interessen für eine acht- oder neunjährige Verweildauer am Gymnasium entscheiden können. Nur so werden die jungen Leute wieder ausreichend Zeit für Hobbys, für den Verein oder ehrenamtliches Engagement haben."

Felbinger macht erneut deutlich, dass eine Begrenzung auf maximal 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die das G9 wählen dürfen, für die FREIEN WÄHLER nicht akzeptabel ist. „Wir wollen ein offenes und transparentes Verfahren, damit jedes Gymnasium einen neunjährigen Zweig anbieten kann, wenn es vor Ort gewünscht wird“, stellt der Bildungsexperte klar und verweist auf längst vorliegende Erfahrungswerte aus Hessen und Baden-Württemberg. „Ich gewinne den Eindruck, dass das Kultusministerium während der sogenannten Pilotphase lediglich versuchen wird, über eine Steuerung ‚von oben‘ zu den politisch gewünschten Ergebnissen zu kommen – am G8 soll keinesfalls gerüttelt werden“, ist Felbinger überzeugt.

In Richtung der CSU findet Felbinger abschließend klare Worte: „Drücken Sie nicht erneut eine unsinnige Regelung gegen jede Vernunft durch und ersparen Sie uns die 25-Prozent-Begrenzung. Andernfalls wird die Staatsregierung den berechtigten Ärger von Gymnasiallehrern, Eltern und Schülern nicht mehr los."

Hinweis: Den entsprechenden Dringlichkeitsantrag finden Sie oben links unter "weitere Informationen".


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