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Das Foto zeigt (von links): Rainer Schneider, FW-Bezirksrat, Johann Jositz, Vorsitzender Kreisverband Bayerischer Bienenzüchter, MdL Benno Zierer, Marianne Heigl, FW-Bezirksrätin, Michael Popp, Bio-Landwirt und Bio-Imker und Maria Scharlach, FW-Kreisvorsitzende.
29.06.2018

„Fraktion vor Ort“ in Langenbach: „Bienen schützen – Landwirtschaft stärken“

Zierer: Wir brauchen wieder mehr Unordnung in der Landschaft

Langenbach. Landwirte, Kommunen, Gartenbesitzer – sie alle können etwas tun, um die Lebensbedingungen für Insekten zu verbessern. Das war das Fazit der Diskussionsrunde  im Langenbacher Bürgersaal im Rahmen der „Fraktion vor Ort“-Veranstaltung „Bienen schützen – Landwirtschaft stärken“.

Schlechter als um die Honigbienen ist es um Wildbienen bestellt, die als Bestäuber vieler Pflanzenarten ebenso wichtig sind. Das machte der Landtagsabgeordnete Benno Zierer deutlich. Von den über 500 Arten in Bayern sind laut „Roter Liste“ 40 bereits ausgestorben, 79 vom Aussterben bedroht und 61 stark gefährdet. Als Gründe nannte Zierer unter anderem Klimawandel und Verschlechterung der Lebensräume. Das konnten Johann Jositz, Vorsitzender des Verbandes Bayerischer Bienenzüchter im Landkreis Freising, und der Öko-Landwirt und Bio-Imker Michael Popp bestätigen, die mit Zierer auf dem Podium diskutierten. „Wir brauchen wieder mehr Unordnung in der Landschaft“, fasste Zierer zusammen.

Hecken mit Totholz, Blühflächen, Feldraine oder blühende Waldränder böten hervorragende Lebensräume für Insekten. Es gebe zwar gute Fördermöglichkeiten für Maßnahmen, die der Artenvielfalt dienen, zum Beispiel im Vertragsnaturschutz. „Aber der bürokratische Aufwand bei der Beantragung schreckt viele Landwirte noch ab“, befand der Abgeordnete. Hier sei eine Vereinfachung dringend geboten.


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