Frauen und Männer müssen gleich entlohnt werden
Gottstein: 22 Prozent Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen ist nicht akzeptabel
München. Auch in diesem Jahr müssen Frauen wieder drei Monate länger arbeiten, um auf das Jahresgehalt eines Mannes zu kommen – im gleichen Job, oft bei gleicher Qualifikation. Die Gründe sind hinlänglich bekannt. So führt beispielsweise die schlechtere Entlohnung in typisch „weiblichen“ Berufen zu einer gravierenden Lohnlücke, auch die Rückkehr in den Job nach einer Babypause wird Frauen oft schwer gemacht oder es fehlt schlicht und ergreifend an Betreuungsmöglichkeiten. Auf diesen Umstand soll der Equal Pay Day, ein internationaler Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, heute aufmerksam machen. Für Eva Gottstein, frauenpolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, ist die schlechtere Entlohnung von Frauen nicht hinnehmbar: „Ein Lohnunterschied von bis zu 22 Prozent ist einfach ein Skandal und wird dennoch seit Jahren von der Gesellschaft und von unserem Staat akzeptiert! Von einer ernsthaften Vereinbarkeit von Familie und Beruf und/oder Pflege kann nicht die Rede sein. Noch immer ist die Entscheidung für die Familie eine Entscheidung gegen die Karriere –unsere niedrigen Geburtenzahlen sind die Quittung dafür!“ Die FREIEN WÄHLER fordern daher, die vor allem für Frauen nachteiligen Änderungen im Unterhaltsrecht und im System der Hinterbliebenenversorgung schnellstmöglich zu überarbeiten sowie das Angebot der Kindertagesbetreuung flächendeckend auszubauen und die Mütterrente endlich umzusetzen. „Sonst drohen Altersarmut bei den Frauen und Kinderarmut in unserem Land“, stellt Gottstein abschließend fest.