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Johann HäuslerJohann Häusler
Bernhard PohlBernhard Pohl
22.06.2016

FREIE WÄHLER besorgt über drohende Übernahme von KUKA durch Midea

Pohl: Technologiestandort Bayern darf nicht zum Verlierer werden

München. Der chinesische Midea-Konzern hat ein Angebot zur Erhöhung seines Anteils an KUKA auf über 30 Prozent – befristet zum 15. Juli 2016 – abgegeben. Der schwäbische FREIE WÄHLER-Abgeordnete <link mdls bernhard-pohl>Bernhard Pohl sieht dies mit wachsender Sorge und vermisst Aktivitäten der Bayerischen Staatsregierung: „Während EU-Kommissar Oettinger, Wirtschaftsminister Gabriel und EU-Abgeordneter Ferber die Gefahr für den High-Tech-Standort Bayern und die gesamte deutsche Wirtschaft erkennen, begrüßen Wirtschaftsministerin Aigner und ihr Staatssekretär Pschierer das Engagement der Chinesen. Wie blauäugig muss man sein, wenn man hinter einem Übernahmeangebot, das fast doppelt so hoch ist wie der Börsenkurs vor wenigen Wochen, ein ganz normales Invest ohne erhebliche strategische Konsequenzen vermutet? Es geht hier nicht um eine einfache Beteiligung von Midea an KUKA, sondern um handfeste Interessen Chinas, mit Hilfe von KUKA mit dem Projekt ‚Made in China 2025‘ die weltweite Technologieführerschaft zu übernehmen. Jede andere Industrienation würde alles in Bewegung setzen, um dies zu verhindern. Die Bayerische Staatsregierung hingegen möchte Spitzentechnologie offenbar meistbietend in Fernost versteigern.“

Pohls Fraktionskollege <link mdls johann-haeusler>Johann Häusler begrüßt die Anstrengungen von KUKA, rote Linien für Standort und Arbeitsplätze einzuziehen, vermisst aber seit Wochen das dringend notwendige Engagement der zuständigen Wirtschaftsministerin und ihres Staatssekretärs: „Ich frage mich schon, warum wir in Schwaben einen Wirtschaftsstaatssekretär haben, der sich lieber um die Verschandelung unserer Heimat mit Stromtrassen kümmert als unsere Vorzeigeunternehmen vor Übernahmen durch chinesische Investoren zu schützen. Mit entschlossenem Handeln hätte Pschierer seinen Wert für Schwaben unter Beweis stellen können. Bislang sind unsere Aufforderungen an ihn, endlich seiner Verantwortung gerecht und in der Sache tätig zu werden, ungehört verhallt.“


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