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Zu Gast bei microbEnergy in Schwandorf: Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger lässt sich den Prozess der Methanisierung erklären.
Hubert AiwangerHubert Aiwanger
Rainer LudwigRainer Ludwig
08.01.2020

FREIE WÄHLER besuchen Methanisierungsspezialisten microbEnergy in Schwandorf

Aiwanger: Power-to-Gas ist wichtiger Beitrag zur Energiewende

Schwandorf. Die FREIEN WÄHLER wollen den Ausbau erneuerbarer Energien mit der Entwicklung intelligenter Speichertechnologien kombinieren. Dieses Ziel hat die Landtagsfraktion bei ihrer Winterklausur in der Oberpfalz bekräftigt. Als besonders vielversprechend erachten die Abgeordneten die Power-to-Gas-Technologie, die überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien wie Sonne oder Wind in Gas umwandelt und in das Gasnetz einspeisen kann. Bei einem Besuch des Forschungsunternehmens microbEnergy in Schwandorf, einer Tochtergesellschaft der Viessmann Group, hat sich die Fraktion am Mittwoch über Möglichkeiten zur Speicherung von erneuerbaren Energien informiert.
 
Das deutsche Erdgasnetz verfüge über erhebliche Speicherkapazitäten, sagte Dr. Doris Schmack, Geschäftsführerin der microbEnergy GmbH. Deshalb biete es sich an, aus überschüssigem Wind- und Solarstrom mit Hilfe der „Power-to-Gas“-Technologie erneuerbares Erdgas herzustellen. MicrobEnergy nutzt dazu Mikroorganismen, die aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid Methan produzieren, das handelsüblichem Erdgas entspricht. Somit könne das Gas in das Erdgasnetz eingespeist, dort gespeichert und bedarfsgerecht verwendet werden, so Schmack. Diese Verknüpfung von Strom- und Erdgasnetzen sei eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende, erklärte Schmack.
 
„Der große Vorteil ist, dass diese Speichertechnologie wegen vergleichsweise hoher Wirkungsgrade sehr effizient ist. Das macht Power-to-Gas zu einer nachhaltigen, kostengünstigen und zukunftsweisenden Form der Energiegewinnung“, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Deshalb stehe die Realisierung von Zukunftstechnologien wie Power-to-Gas im Wirtschaftsministerium ganz oben auf der Agenda. „Außerdem gilt es, das Thema Erdgas als alternative Antriebsenergie für Kraftfahrzeuge voranzutreiben. Nur mit einem technologieoffenen Mix aus allen erneuerbaren Energien, leistungsstarken Speichern und intelligenten Netzen kann die Energiewende in Bayern gelingen, so der stellvertretende Ministerpräsident weiter.
 
Um eine echte Trendwende in der Klimapolitik einzuleiten, müssten Stromerzeugung, Wärme und Mobilität zusammengedacht werden, ergänzte Rainer Ludwig, energiepolitischer Fraktionssprecher. Wichtigstes Anliegen der FREIEN WÄHLER dabei: Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und nachhaltige Umweltverträglichkeit gewährleisten. Maßgeblich sei, so viel erneuerbare Energie für Bayern wie möglich zu produzieren – dezentral und mit Wertschöpfung vor Ort, sagte Ludwig. So müssten Bürger, Kommunen und Unternehmen als entscheidende Erfolgsfaktoren in die Energiewende miteinbezogen werden und profitieren können. „Nur so schaffen wir die nötige gesellschaftliche Akzeptanz für die Energiewende“, betonte Ludwig abschließend.  


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