FREIE WÄHLER fordern Bestandsgarantie für alle Grundschulstandorte

München. Die Schließung einer Grundschule hinterlässt in einer Gemeinde eine große, nicht zu füllende Lücke. Im Allgäuer Unterjoch werden die Menschen das im nächsten Schuljahr erleben. Günther Felbinger, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, kritisierte heute im Landtag die Bildungspolitik der Staatsregierung scharf: „Diese Schule muss schließen, weil die CSU keine Konzepte zum Erhalt von Kleinschulen entwickelt hat und sich das Ministerium jetzt hinter bürokratischen Verordnungen versteckt. Mit bürgernaher oder familienfreundlicher Politik hat das rein gar nichts zu tun.“ In vollem Bewusstsein hätten CSU und Ministerpräsident Seehofer vor der Wahl eine Bestandsgarantie lediglich für rechtlich selbstständige Grundschulen abgegeben. „Wie so oft setzt das Kultusministerium hier auf Verschleierung und Intransparenz. Die vielen Außenstellen von Grundschulstandorten in Bayern können nun eine nach der anderen dicht gemacht werden“, verdeutlichte Felbinger. Die FREIEN WÄHLER haben sich mit einem Antrag für pädagogische und passgenaue Konzepte zum Erhalt von Klein- und Kleinstschulen eingesetzt. „Nur so können die Grundschulen vor Ort gestärkt und der Wegzug junger Familien verhindert werden. Für die Attraktivität der Kommunen ist das entscheidend“, so Felbinger. Im österreichischen Bundesland Tirol werde gezeigt, dass ein Erhalt möglich ist. „Die Staatsregierung muss endlich ihre Arroganz überwinden und sich bei unseren österreichischen Nachbarn erkundigen, wie dörfliche Strukturen und Grundschulen verbunden werden können, um Standorte zu sichern“, forderte Felbinger.

Pressemitteilung vom 04.06.2014