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Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
03.11.2011

FREIE WÄHLER fordern ein Zurück zur alten Gebührenordnung für Gast- und Seniorenstudierende

Piazolo: Doppelter Abiturjahrgang schlägt auf Münchner Seniorenstudierende durch

Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion sieht den Rückgang von Seniorenstudierenden an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München um mehr als ein Drittel äußerst kritisch. Der Zusammenhang zwischen der neu eingeführten Pauschale von 300 Euro pro Semester und dem Ausbleiben der Seniorenstudierenden spreche eine deutliche Sprache, so der hochschulpolitische Sprecher, Prof. Dr. Michael Piazolo.

„Die LMU darf den Platzmangel, der durch den doppelten Abiturjahrgang und den Wegfall der Wehrpflicht verursacht wurde, nicht dadurch kompensieren, dass sie ihre Seniorenstudierenden nun mit erhöhten Gebühren verschreckt. Ich appelliere an die bayerische Regierung und die Verantwortlichen der LMU, unseren Senioren auch weiterhin ein Studium zu einem angemessenen Preis zu ermöglichen, so wie das alle anderen bayerischen Hochschulen auch tun“, betont Piazolo. Die FREIEN WÄHLER fordern daher, wieder zur ursprünglichen Rechtsregelung der Gebühren zurückzukehren, d.h. 100 Euro pro Semester für bis zu vier Semesterwochenstunden (SWS), 200 Euro für vier bis acht SWS und 300 Euro pro Semester ab neun SWS. Um dies auch auf rechtlicher Seite gewährleisten zu können, habe die Fraktion einen Antrag zur gestaffelten Gebührenverordnung in den Hochschulausschuss des Bayerischen Landtags eingereicht.

„Viele Seniorenstudierende kehren der Uni nun den Rücken. Gerade angesichts des oft proklamierten Aspekts, lebenslanges Lernen zu fördern, erscheint diese Vorgehensweise der LMU kontraproduktiv. Die heutige Generation der Senioren ist aktiver denn je und bietet ein ungeahntes gesellschaftliches Wissenspotential, das es unbedingt zu nutzen und zu fördern gilt.“, so Piazolo.

Aus Protest an der Gebührenerhöhung der LMU hat sich unter dem Motto „Empört Euch“ eine Gruppe aktiver Senioren zum „Aktionskreis Seniorenstudium“ zusammengeschlossen, welcher mittlerweile rund 100 Münchner Seniorenstudierende umfasst. Der Sprecher des Aktionskreises Friedhelm Kreis erklärt, dass man bereit ist, alle verwaltungsrechtlichen Schritte einzuschlagen, da der Aktionskreis, neben den negativen sozialen und bildungspolitischen Aspekten insbesondere die Rechtswidrigkeit der Gebührensatzung sieht. „Wir sind besonders enttäuscht, dass die Leitung der LMU in keinster Weise auf unsere zahlreichen Schreiben und rechtlichen Bedenken reagiert hat. Auch eine Stellungnahme des Wissenschaftsministeriums konnte die Rechtswidrigkeiten nicht entkräften.“


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