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01.06.2016

FREIE WÄHLER fordern gerechtere Beurteilungen für Lehrerinnen und Lehrer

Felbinger: Familie und Karriere müssen auch für Lehrer vereinbar sein!

München. Das bayerische Schulsystem bietet nicht für alle Lehrerinnen und Lehrer die gleichen Aufstiegschancen – das ergibt sich aus einem Bericht der Staatsregierung zur „Periodischen Beurteilung der Lehrerinnen und Lehrer im Jahr 2014“, der gestern im Bildungsausschuss des Landtags vorgestellt wurde.
 
Jung, weiblich, in Teilzeit und ohne zusätzliche Funktion an der Schule – das sind die Ausschlusskriterien für eine Karriere an der Schule. Wie gut der betreffende Lehrer eine Klasse unterrichtet, ist dabei eher weniger relevant“, fasst <link http: fw-landtag.de mdls guenther-felbinger external-link-new-window external link in new>Günther Felbinger, Bildungsexperte der FREIEN WÄHLER, die aktuelle Situation zusammen. Felbinger ärgert sich insbesondere über die Benachteiligung der in Teilzeit arbeitenden Lehrkräfte. „Das geforderte überplanmäßige zeitliche Engagement und die Teilzeitarbeit schließen sich oftmals aus. Eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf mag im öffentlichen Dienst zwar gegeben sein, eine Vereinbarkeit von Familie und Karriere aber nicht“, so Felbinger.
 
Der zweite Kritikpunkt ist die im Vergleich schlechtere Bewertung von Junglehrern. „Deren Unterricht kann perfekt sein. Allein wegen der fehlenden Erfahrung werden sie aber nur in den seltensten Fällen eine Spitzenbewertung erhalten. Welchen Sinn soll das haben?“, fragt Felbinger. Zwar habe das Kultusministerium bereits Anstrengungen unternommen, um die Gewichtung der verschiedenen Beurteilungskriterien zu verändern. Dies reiche jedoch noch nicht aus, um die bestehenden Ungerechtigkeiten zu beheben. Die FREIEN WÄHLER fordern daher echte Verbesserungen – denn motivierte Lehrer sorgten auch für motivierte Schüler. Die aktuelle Bewertungspraxis schaffe jedoch mehr Demotivation als Motivation, ist Felbinger überzeugt.


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