FREIE WÄHLER fordern Klarheit zu G8/G9

München. Über aktuelle nebulöse Äußerungen des Kultusministers zur Weiterentwicklung des bayerischen Gymnasiums sagt der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Günther Felbinger: „Das bayerische Gymnasium braucht endlich wieder einen Kompass – und der kann nur in Richtung neunjähriges Gymnasium eingenordet werden. Die Schulfamilie braucht jetzt Klarheit, wie es weitergeht.“ Dem Bildungspolitiker zufolge sei nun auch nicht mehr zu übersehen, dass die CSU derzeit handlungsunfähig ist. „Aus meiner Sicht ist es an der Zeit, dass der Ministerpräsident endlich die Richtung festlegt, damit Minister Spaenle nicht länger durch die Gegend irrlichtert“, so Felbinger. Er verweist auf die eindeutige Entwicklung, die derzeit im Nachbarland Baden-Württemberg zu beobachten sei. Dort habe eine Sondererhebung zu den Anmeldungen für die 5. Klassen der 44 G9-Modellschulen gezeigt, dass sich 92 Prozent für ein G9 und nur acht Prozent für das G8 entschieden haben. „Diese Tendenz ist mehr als eindeutig und auch übertragbar auf Bayern“, sagt Felbinger und analysiert: „Zudem zeigt diese Erhebung, dass vor allem die ländlichen Gymnasien oft ausschließlich Anmeldungen fürs G9 haben. Die bisherige Argumentation der CSU über die angebliche Benachteiligung der ländlichen Gymnasien ist nicht länger zu halten, da die Menschen längst mit den Füßen abstimmen.“ Erfreut stellt der Bildungsexperte auch fest, dass der Philologenverband Baden-Württemberg die Position der FREIEN WÄHLER nach einer Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 komplett teilt. „Ich fordere die CSU auf, die Wünsche der bayerischen Bürgerinnen und Bürger endlich ernst zu nehmen und Klarheit zu schaffen“, so Felbinger.