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02.08.2012

FREIE WÄHLER fordern mehr Aufmerksamkeit für die berufliche Bildung

Reichhart: Berufliche Bildung stärken statt endloser Debatte über Gymnasium G8

München (nh). Angesichts der anhaltenden Debatte um die Entwicklung des achtjährigen Gymnasiums fordert Markus Reichhart, MdL und handwerkspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, die berufliche Bildung stärker in den Fokus der Bildungspolitik zu rücken. Reichhart: „Die Gesellschaft drängt junge Menschen förmlich an die Gymnasien. Für ungefähr jeden Fünften ist dies allerdings eine Sackgasse. Die Schüler müssen abbrechen und kommen auf die Real- oder Mittelschule zurück. Dann allerdings bereits belastet mit negativen Bildungserfahrungen.“ Viel sinnvoller sei es, wenn junge Menschen zunächst eine ihrer Begabung entsprechende Schule besuchen und dann den Weg über die berufliche Bildung nähmen, so Reichhart weiter. Möglichkeiten, sich anschließend weiter zu qualifizieren, gebe es schließlich genügend – sei es in der beruflichen Weiterbildung oder an der Hochschule: „Bereits heutzutage werden mehr als 43 Prozent der Hochschulzugangsberechtigungen über die berufliche Bildung erworben. Die endlose Debatte über das verkorkste G8 darf nicht dazu führen, dass die berufliche Bildung immer mehr ein Schattendasein führt. Wir müssen an einer Erhöhung der Quote von jungen Leuten arbeiten, die über die berufliche Bildung zum Hochschulzugang kommen.“ Zudem werde der Fachkräftemangel häufig mit einem Mangel an Hochschulabsolventen gleichgesetzt. Dabei fehlen weitaus mehr Facharbeiter mit beruflicher Bildung. „Hier muss angesetzt, und möglichst vielen jungen Menschen eine Berufsausbildung ermöglicht werden. Das kann etwa über eine stärkere Förderung von Unternehmen laufen, die Jugendlichen ohne Schulabschluss eine Ausbildung anbieten.“ Als Beispiel hierzu nennt Reichhart speziell geschulte Ausbildungsberater für diese Betriebe.


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