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Florian StreiblFlorian Streibl
Benno ZiererBenno Zierer
25.10.2017

FREIE WÄHLER fordern neues Tierschutzgesetz

Zierer: Illegalen Tier- und Welpenhandel hart bestrafen

München. Mehrere Millionen Tiere, darunter Hunde, Reptilien und Vögel, werden jährlich illegal nach Deutschland eingeführt und verkauft – doch die Bundesregierung gibt sich gleichgültig. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion fordert die Staatsregierung deshalb auf, sich auf Bundesebene für eine deutlich härtere Bestrafung von illegalem Welpen- und Tierhandel einzusetzen.

„Werden Tiere auf illegalem Weg nach Deutschland eingeführt, geschieht das meist unter tierschutzwidrigen Bedingungen. Sie werden in engen Käfigen zusammengepfercht, sie sind zu jung, unzureichend genährt und geimpft und kaum sozialisiert“, erklärt der umweltpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Benno Zierer. Erst vor knapp zwei Wochen war ein illegaler Transport mit 7.000 Tieren auf der Autobahn bei Amberg gestoppt worden – sie hatten weder Futter noch Wasser und viel zu wenig Platz. „Etliche Tiere waren bereits tot, unzählige sterben spätestens bei ihren neuen Besitzern, die in aller Regel viel Geld für die Tiere zahlen“, so Zierer.

Zudem würden zahlreiche Tiere aus der freien Wildbahn entnommen, wodurch manche Arten mittlerweile gefährlich bedroht seien. „Die systematische Ausbeutung der Tiere ist unhaltbar“, beklagt Zierer. Auch die finanziellen Folgen durch illegale Tiertransporte seien beachtlich. „Die Unterbringung geretteter Tiere in Tierheimen ist kostspielig. Pro Welpe fallen Ausgaben von bis zu 22 Euro täglich an.“ Gerade die Tierheime in grenznahen Landkreisen stünden dadurch vor enormen finanziellen Herausforderungen. „Die Staatsregierung muss Lösungen aufzeigen, wie diesen Tierheimen künftig besser geholfen werden kann“, fordert Zierer.

Der illegale Handel mit Tieren ist Teil der organisierten Kriminalität und international drittgrößte illegale Einnahmequelle – nach dem Waffen- und Drogenhandel. „Er muss langfristig und effektiv bekämpft werden und es braucht dringend eineVerschärfung entsprechender Gesetze“, betont der rechtspolitische Fraktionssprecher, Florian Streibl. „Gemäß Grundgesetz sind wir dem Schutz der Tiere verpflichtet, doch bislang wird der illegale Tierhandel nur als Ordnungswidrigkeit geahndet. Diese Einordnung ist viel zu lasch, um auch nur im Ansatz abschreckend zu wirken.“ Es sei daher höchste Zeit für die Aufnahme eines entsprechenden Straftatbestands in das Tierschutzgesetz, sagt Streibl.

Hinweis: Den Antrag im vollen Wortlaut lesen Sie unten links unter "Weitere Informationen".


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