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23.08.2012

FREIE WÄHLER fordern Notprogramm zur Unterrichtsversorgung

Felbinger: Spaenle behandelt Grund- und Mittelschulen als Schulen zweiter Klasse

München. Allen Beteuerungen des Kultusministeriums zum Trotz steuern die bayerischen Grund- und Mittelschulen ab Ferienende auf ihr schlimmstes Jahr seit vielen Jahrzehnten hin. Täglich neue Probleme bei der Unterrichtsversorgung, aufgezeigt durch seit vielen Jahren tätige Schulleiter und Lehrer, bestätigen den bildungspolitischen Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Günther Felbinger, in seiner Forderung an Kultusminister Spaenle: „Geben Sie nicht länger bloße Lippenbekenntnisse zur Zukunft von Grund- und Mittelschulen ab, sondern lassen Sie Fakten sprechen. Es kann beispielsweise nicht sein, dass es Schulen nur noch mit Tricks und dem Zusammenlegen von Pflichtunterricht über mehrere Jahrgänge gelingt, ein oder zwei Stunden Wahlunterricht herauszuschinden.“ Einerseits heiße es, dass die Schulen mit der Wirtschaft kooperieren sollten, und anschließend müsse genau deswegen die Qualität des Pflichtunterrichts leiden. „Da läuft etwas komplett falsch im bayerischen Schulsystem“, so Felbinger weiter. Die FREIEN WÄHLER fordern deshalb eine Veränderung der Lehrerstundenzuweisung, die unabhängig von der Schülerzahl genügend Spielraum für Wahlangebote ermöglicht. Es sei ein Unding, dass die Kommunen dazu herangezogen würden, kleinen Grundschulen zusätzliche Förderstunden zu finanzieren oder dass ehemalige Lehrkräfte dies ehrenamtlich leisteten. „Das kann doch nicht unser Anspruch sein, um wohnortnahe Schulen vor Ort am Leben zu halten, schließlich ist Bildung Aufgabe des Staates“, so der Abgeordnete. Wegen des Lehrermangels fordert Felbinger ein Notprogramm mit entsprechender finanzieller Ausstattung durch das Kultusministerium, um eine angemessene Unterrichtsversorgung und die Mobile Reserve zum neuen Schuljahr zu sichern.


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