FREIE WÄHLER fordern vom Kultusministerium Ursachenforschung für Schülerabwanderung
Piazolo: Schüler kehren bayerischen Schulen nicht ohne Grund den Rücken
München. Dass viele Schüler in den bayerischen Grenzregionen lieber in benachbarten Bundesländern zur Schule gehen ist kein Geheimnis – wie viele es exakt sind, offenbar schon. Zumindest für das Bayerische Kultusministerium. Denn genau diese Zahlen wollte Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Vorsitzender des Landtagswissenschaftsausschusses, mit einer schriftlichen Anfrage an Kultusminister Spaenle in Erfahrung bringen.
Über die „planlose Antwort des Ministeriums“ zeigt sich Piazolo verwundert: „Minister Spaenle hat anscheinend keinerlei Zahlen der ein- und auspendelnden bayerischen Schüler – oder er stellt diese den Abgeordneten des Bayerischen Landtags und der Öffentlichkeit bewusst nicht zur Verfügung. Tatsache ist, dass siebenmal mehr Schüler in benachbarten Ländern zur Schule gehen als nach Bayern kommen.“ Diese Zahlen ließen sich aus Erhebungen anderer Bundesländer errechnen und seien für die Weiterentwicklung der bayerischen Bildungspolitik von großer Bedeutung, so Piazolo. Die Ministerien in Baden-Württemberg und Hessen hätten jedenfalls keine Probleme, diesbezüglich detaillierte Zahlen zu veröffentlichen.
Piazolo: „Mit Blick auf die vorliegenden Zahlen der Nachbarländer gehe ich davon aus, dass ein wesentlicher Grund der Abwanderung die immer noch hohe Unzufriedenheit mit dem G8 in Bayern ist. Deshalb muss die CSU-Staatsregierung zeitnah entscheiden, wie es nach der Pilotphase der Mittelstufe Plus weitergehen soll. Wir FREIEN WÄHLER fordern, jedem Schüler, der dies wünscht, eine neunjährige Gymnasialzeit zu ermöglichen.“
Hinweis: Die schriftliche Anfrage an das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie dessen Antwort darauf finden unten links, unter "Weitere Informationen".