FREIE WÄHLER-Fraktion begrüßt Konzept zum Medizincampus Niederbayern

Dr. Hubert Faltermeier, wissenschaftspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, und Kerstin Radler, stellvertretende Vorsitzende und kulturpolitische Sprecherin, zum Bericht des Wissenschaftsministeriums zur Entwicklung desMedizincampus Niederbayern  heute im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst:

Faltermeier:

„Das heute vorgestellte Konzept zum Medizincampus Niederbayern ist schlüssig und überzeugend: Ziel ist, mittels einer ‚Satelliten-Lösung‘ die praktische Ausbildung im klinischen Studienabschnitt in Zusammenarbeit mit einer oder mehreren Kliniken in der Region zu ermöglichen. Gleichzeitig soll die medizinische Lehre und Forschung von einer schon bestehenden medizinischen Fakultät verantwortet werden. Dieses einrichtungsübergreifende Studienmodell hat sich beim Medizincampus Oberfranken bereits bewährt und setzt gleich zwei zentrale Forderungen unserer Fraktion um: mehr Studienplätze für Medizin und gezielte Förderung des Landarzt-Nachwuchses, da das Konzept als ‚Klebeeffekt‘ für Nachwuchsmediziner in der Region wirkt. Der Medizin-Campus ist deshalb nicht nur eine große Chance für die medizinische Versorgung auf dem Land, sondern für ganz Niederbayern. Ich hoffe, dass die vorklinische Ausbildung baldmöglichst starten kann.“

Radler:

„Niederbayern wird erheblich davon profitieren, dass die Entscheidung der Staatsregierung pro Uni Regensburg ausgefallen ist – und nicht die TU München zum Zug kam, die ebenfalls eine Machbarkeitsstudie vorgelegt hatte. Das Konzept der Regensburger sieht den Aufbau von etwa 110 Vollstudienplätzen pro Jahr vor; die vorklinische Ausbildung soll an der Universität Regensburg erfolgen. Ab dem vierten Studienjahr sollen die Studierenden – aufgeteilt auf gleichgroße Kohorten – ihre Ausbildung an den Standorten Passau, Deggendorf, Straubing und Landshut fortsetzen. Das ist eine große Chance für Niederbayern, das bislang als einziger Regierungsbezirk in Bayern über keine Ausbildungsmöglichkeit für Medizinerinnen und Mediziner verfügt. Denn mit dem Medizincampus Niederbayern stärken wir die ländlichen Gebiete abseits der Metropole München und schaffen gleichzeitig die Voraussetzungen, um Nachwuchsmediziner frühzeitig an die Region zu binden.“