FREIE WÄHLER-Fraktion fordert: Lauterbach muss endlich liefern!
Streibl: Impfkampagne und Impfstoff-Management müssen Hand in Hand gehen
Florian Streibl, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, sowie SusannEnders, gesundheitspolitische Fraktionssprecherin, zur Nachricht „Vierte Corona-Impfung: Alle sollen wissen, was sie nun machen sollen“ auf tagesschau.de:
Streibl:
„Im Ringen um die beste Strategie im Kampf gegen das Corona-Virus zeichnet sich die nächste Chaosrunde ab: Denn während sich Bundesgesundheitsminister Lauterbach am Wochenende für Impfempfehlungen für alle unter 60- oder 70-Jährigen aussprach, zögert die STIKO noch. Sollte sie sich durchsetzen, müsste ein weiterer Teil der vergangenes Jahr besorgten Impfstoffe demnächst vernichtet werden – und das, nachdem erst vor wenigen Wochen rund vier Millionen Impfdosen verfallen waren und daraufhin entsorgt werden mussten. Zugleich sollen im Herbst die auf die neueren Virusvarianten angepassten Impfdosen geliefert werden. Was der Vorsitzende der Bayern-SPD von Brunn schon länger von der Bayernkoalition fordert, sollte der de facto zuständige SPD-Minister Lauterbach endlich umsetzen: Eine sinnvolle und schlagkräftige Impfkampagne für ganz Deutschland auf Grundlage wissenschaftlicher Fakten – und ein daran angepasstes Impfstoff-Management. Denn eins ist klar: Weder dürfen wertvolle Impfstoffe einer Wegwerfmentalität zum Opfer fallen, noch dürfen sie leichtfertig an den Mann gebracht werden – nur um ihrem Verfall zuvorzukommen. Lauterbach muss jetzt endlich liefern!“
Enders:
„Die aktuelle Situation ist sehr kritisch! Denn das Supermarkt-Motto ‚Alles muss raus‘ gehört nicht in die Gesundheitspolitik. Den Experten der STIKO zu widersprechen, nur damit Impfdosen nicht verfallen, ist nicht nur unethisch, sondern führt dazu, dass Impfwillige das Vertrauen in die Politik verlieren. Grundsätzlich muss für alle Impfwilligen ausreichend angepasster, wirksamer Impfstoff zur Verfügung stehen. Lauterbach muss jetzt dringend seine Hausaufgaben machen, statt Unsicherheit zu verbreiten. Fakt ist: Aufgrund der aktuellen Infektionslage, der stabilen Situation in den Krankenhäusern und den tendenziell milden COVID-Verläufen brauchen wir derzeit keine weiteren Maßnahmen und auch kein neues Infektionsschutzgesetz.“