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Florian StreiblFlorian Streibl
11.05.2022

FREIE WÄHLER-Fraktion fordert Schutz ortsüblicher Geräusche und Gerüche

Streibl: Kulturgut des bayerischen Landlebens bewahren

München. Bayerns Erfolg und Zukunftsfähigkeit liegen in der Versöhnung von Tradition und Fortschritt. Mit einem Dringlichkeitsantrag fordert die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion daher den Schutz ortsüblicher Geräusche und Gerüche des ländlichen Raums. „Unsere Identität und das Heimatgefühl speisen sich aus jahrhundertealter Geschichte. Der Klang von Kuhglocken oder der Duft von frisch gebackenem Brot gehören zu unserem bayerischen Selbstverständnis. Dieses bedrohte Kulturgut ‚Sinneserbe‘ gilt es unbedingt zu bewahren“, so der Fraktionsvorsitzende Florian Streibl.

In den vergangenen Jahren sei es vermehrt zu Konflikten gekommen – zwischen traditionellen Handwerks- und Landwirtschaftsbetrieben, die ortstypische Gerüche und Geräusche produzieren, sowie neuen Anwohnerinnen und Anwohnern, welche sich daran stören. „Frankreich hat es vorgemacht und Ende Januar 2021 per Gesetz den Schutz  landestypischer Geräusche und Gerüche veranlasst. Diese wurden im französischen Umweltgesetz als ‚sensorisches Kulturerbe‘ aufgenommen“, so Streibl weiter. Dabei obliege es den einzelnen Regionen, welche konkreten Geräusche und Gerüche darunter gefasst werden, um den jeweiligen Besonderheiten vor Ort Rechnung zu tragen.

Bei der Festlegung habe stets eine Abwägung zwischen den Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie dem kulturellen Stellenwert dieser Geräusche und Gerüche stattzufinden. „Mit einer entsprechenden Bundesratsinitiative wollen wir eine vergleichbare Regelung für Deutschland und Bayern im Bundes-Immissionsschutzgesetz schaffen“, so Streibl. Auf diese Weise solle weiterhin der Einklang von Tradition und Fortschritt gewahrt und einer gesellschaftlichen Spaltung im ländlichen Raum vorgebeugt werden.

Hinweis: Den erwähnten Dringlichkeitsantrag finden Sie HIER.


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