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Benno ZiererBenno Zierer
05.05.2021

FREIE WÄHLER-Fraktion fordert: Wolf soll künftig Jagdrecht unterliegen

Zierer: Werden um Regulierung des Wolfsbestands nicht umhinkommen

Benno Zierer, umweltschutzpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur aktuellen Debatte um Wolfssichtungen:

„Derzeit vergeht in Bayern kaum eine Woche ohne Berichte über neue Wolfssichtungen – auch Meldungen über gerissene Weidetiere nehmen zu. Deshalb halten wir als FREIE WÄHLER Landtagsfraktion es für dringend geboten, den strengen Schutzstatuts des Wolfs auf den Prüfstand zu stellen. Denn die Zunahme an Wolfsangriffen zeigt ganz deutlich: Wir werden künftig nicht umhinkommen, den Wolfsbestand zu regulieren. Ein entsprechender Antrag unserer Fraktion wird deshalb bereits morgen im Landtagsumweltausschuss behandelt. In diesem fordern wir unter anderem, die Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht zu prüfen. Gerne wären wir noch einen Schritt weitergegangen und hätten das Jagdrecht sofort angepasst, was jedoch am Widerstand unseres Koalitionspartners scheiterte. Denn durch eine Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht wäre das Monitoring von Schalenwild – also jagdbaren Wildtieren – und Wolf nicht mehr zwingend auf verschiedene Verwaltungen aufgeteilt. Das böte den großen Vorteil, dass sich das Jagdwesen stärker am Management des Wolfs beteiligen könnte. Für uns ist dabei aber auch klar: Herdenschutz und die Entschädigung von betroffenen Nutztierhaltern sollen weiterhin die wichtigsten Säulen des bayerischen Wolfsmanagements bilden. Daneben muss aber die Entnahme von wenig scheuen Einzeltieren als letztes Mittel noch stärker etabliert werden – auch im Interesse der langfristigen Akzeptanz des Wolfs in der Gesellschaft. Denn der grundsätzliche Schutzstatus des Wolfs bliebe von der Unterstellung unter das Jagdrecht unberührt. Parallel dazu haben wir den Freistaat dazu aufgefordert, sich im Bund dafür einzusetzen, dass die Parameter für den günstigen Erhaltungszustand der Tiere definiert werden. Zudem ist nach unserer Überzeugung auch ein staatenübergreifendes Monitoring des Wolfsbestandes notwendig.“

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.


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