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Nikolaus KrausNikolaus Kraus
Florian StreiblFlorian Streibl
20.12.2022

FREIE WÄHLER-Fraktion kritisiert deutschen Austritt aus internationalem Jagdrat

Kraus: Informationsdefizite und fehlender internationaler Dialog für Deutschland die Folge

München. Nach 35 Jahren hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Alleingang Deutschlands Mitgliedschaft im Internationalen Jagdrat (CIC) beendet. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion kritisiert diesen Schritt, der ohne Abstimmung mit den Koalitionspartnern FDP und SPD erfolgte, als überzogene und ideologiegeleitete Schaupolitik, die jeder Grundlage entbehrt. „Deshalb haben wir die Bundesregierung mittels Antrag aufgefordert, ihre Verbotspolitik zu überdenken“, erklärt Nikolaus Kraus, jagdpolitischer Fraktionssprecher. „Gut geregelte und streng kontrollierte Jagdsysteme sind wesentliche Voraussetzung für einen funktionierenden internationalen Artenschutz.“

Mit seinem eigenmächtigen Austritt aus dem CIC habe Özdemir der Jagd, dem Artenschutz sowie vielen Entwicklungsländern einen Bärendienst erwiesen, betont der Jagdexperte. „Die Jagd spielt sowohl bei uns im Freistaat als auch weltweit eine wichtige Rolle bei der  Landschaftspflege und dem Artenschutz.“ Zudem sei sie in vielen afrikanischen Staaten ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. „Brechen Jagdeinnahmen weg, sind massive Einkommensverluste einer sehr armen Bevölkerung, Gefährdung der Ernährungssicherheit unzähliger Menschen und der Verlust von Millionen Quadratkilometern an Lebensräumen für Wildtiere die Folge.“ Zudem würden Gewinne aus Jagden auch gegen Wilderei und zur Finanzierung von Nationalparken eingesetzt, gibt Kraus zu bedenken.

Die Fortsetzung der deutschen Mitgliedschaft im CIC sei alternativlos, um auch künftig Einfluss auf die nachhaltige Bejagung von Wild zu haben. „Verzichten wir zukünftig auf unsere Mitgliedschaft, verliert Deutschland neben einer kompetenten Informationsquelle auch eine wichtige Plattform zum Austausch mit internationalen Wissenschaftlern und Experten“, warnt Kraus. Und der Fraktionsvorsitzende Florian Streibl ergänzt: „Der CIC ist zuvorderst ein politisch unabhängiges, gemeinnützig agierendes Beratungsgremium, das die Erhaltung des Wildes durch die nachhaltige und kontrollierte Nutzung von Flora und Fauna zum Ziel hat. Wir halten es für falsch, sich wegen grüner Klientelpolitik aus der Verantwortung zu ziehen.“

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER


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