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Dr. Leopold HerzDr. Leopold Herz
Nikolaus KrausNikolaus Kraus
03.03.2021

FREIE WÄHLER-Fraktion: Regionale Wertschöpfung im Wald schützt und nützt

Herz fordert praxisbewährte Bewirtschaftung bayerischer Forsten

Dr. Leopold Herz, Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses und agrarpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und der forstpolitische Fraktionssprecher Nikolaus Kraus zum Antrag der FREIE WÄHLER-Fraktion „Potential der Wälder weiter nutzen – für Biodiversität und Klimaschutz“, der heute im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten verhandelt wird: 

Herz:

„Wir setzen uns dafür ein, dass die EU-Biodiversitätsstrategie auf Bundes- und EU-Ebene nicht rein pauschalen Quoten folgt, sondern auf den Erhalt bestehender Schutzgebiete abzielt. Das volle Potenzial der Wälder für Klimaschutz und Biodiversität können wir nur nutzen, wenn auch weiterhin eine multifunktionale, naturnahe Bewirtschaftung von Wäldern möglich ist. Doch die Biodiversitätsstrategie der EU-Kommission sieht eine Ausweitung der Schutzgebiete von aktuell 26 auf 30 Prozent der Landfläche bis zum Jahr 2030 vor. Schutzflächen, die einem strengen Schutz unterliegen sollen, werden diesen Plänen zufolge von aktuell weniger als drei Prozent auf zehn Prozent erweitert – dort ist dann keinerlei Bewirtschaftung mehr erlaubt. Das schafft im Hinblick auf den Klimawandel mannigfaltige Probleme und ist für uns nicht akzeptabel.“

Kraus:

„Ein Hauptproblem des Waldes ist die durch den Klimawandel bedingte, immer häufiger auftretende Trockenheit. Neben den Dürreschäden haben auch die Anfälligkeit für Schädlinge, Baumkrankheiten und Waldbrände exponentiell zugenommen. Das Ausweisen strenger Schutzgebiete auf Waldflächen löst keines dieser Probleme – im Gegenteil: In Schutzgebieten können sich Krankheiten oder Schädlinge wie der Borkenkäfer oft noch besser – wenn nicht sogar ungebremst – ausbreiten. Um gegensteuern zu können, müssen unsere Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden. Wir müssen sie für die Zukunft widerstandsfähiger machen und die Anpassung an den Klimawandel ausbauen. Zudem fördern nur gesunde Bestände die Artenvielfalt in unseren Wäldern. Erschwerend kommt hinzu, dass sich durch Stilllegungen ein Wald sogar zu einer CO2-Quelle wandeln kann, welche den Klimawandel begünstigt. Das gilt es unbedingt zu verhindern.“

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.


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