FREIE WÄHLER-Fraktion verabschiedet Resolution „Seniorengerechte Quartierskonzepte stärken“
Zöller: Selbstständiges Wohnen auch bei Pflegebedarf ermöglichen
München. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion will die Weichen für ein altersgerechtes Bayern der Zukunft stellen. Dafür setzt sich der pflegepolitische Fraktionssprecher und Patientenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Thomas Zöller ein. Der Landtagsabgeordnete aus dem unterfränkischen Mönchberg fordert angesichts der demografischen Entwicklung einen nachhaltigen Kurswechsel in der Pflege- und Wohnpolitik – wie aus der am Montag verabschiedeten Resolution „Seniorengerechte Quartierskonzepte stärken“ hervorgeht. „Wir müssen die gesellschaftlichen Veränderungen als Chance begreifen und generationengerechte Strukturen vor Ort schaffen – Quartierskonzepte sind dabei ein zentraler Baustein“, ist Zöller überzeugt.
Der Fokus der Bayernkoalition liege auf einem starken, ortsnahen Versorgungsnetzwerk, das selbstständiges Wohnen im gewohnten Umfeld auch bei Pflegebedarf ermöglicht. „Wir wollen die verfügbaren Mittel aus dem Landespflegegeld künftig gezielt in die Stärkung solcher Quartierskonzepte investieren. Denn diese lohnen sich – nicht nur volkswirtschaftlich, sondern vor allem menschlich“, erklärt Zöller. Im Zentrum der Konzepte steht der Wunsch vieler älterer Menschen, möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Statt erst im Krisenfall zu reagieren, müsse Versorgung vom sozialen Raum aus gedacht und frühzeitig organisiert werden.
Zöller weiter: „Quartierskonzepte schaffen generationengerechte Lebensräume mit einem starken Netzwerk aus professionellen Diensten, Angehörigen und engagierten Nachbarn. Das verbessert nicht nur das Pflegeangebot, sondern auch die Lebensqualität im gesamten Quartier.“ Dabei soll sich die Größe eines Quartiers flexibel an der örtlichen Struktur orientieren – vom Stadtviertel bis zur ländlichen Gemeinde.
Als dritte zentrale Maßnahme spricht sich Zöller für eine Entbürokratisierung der Förderlandschaft aus. Aktuell existierten mit den Richtlinien „Selbstbestimmt Leben im Alter“ und der „GutePflegeFöR“ zwei nebeneinander stehende Programme mit ähnlichen Zielsetzungen. „Wir wollen beide Richtlinien zusammenführen, um Synergien zu schaffen, Verwaltungsaufwand zu reduzieren und die Förderpraxis klarer und zugänglicher zu gestalten“, so Zöller. Ziel sei eine Pflege, die sich stärker am Lebensumfeld orientiert und älteren Menschen ein würdevolles, eigenständiges Leben ermöglicht – mitten in der Gesellschaft.
Hinweis: Die erwähnte Resolution im Wortlaut lesen Sie HIER.